Dr. Wolfgang Puff übergibt seine Traditionspraxis an Woitek Honnefelder
„Atmen Sie tief ein. Füllen sie Ihren Bauch mit Luft wie ein Ballon. Lassen Sie sich von ihren Gedanken davontragen zu ihrem Lieblingsort, dorthin, wo sie sich sicher und wohl fühlen.“ Zahnarzt Woitek Honnefelder wählt seine Worte mit Bedacht. Er weiß um die Ängste und Sorgen, die nicht wenige seiner Patienten begleiten. Oft ist der 40-Jährige deswegen viel mehr als ein Behandler im Dienste der modernen Zahnmedizin. Er ist ein emotionaler Schlepplift, der seine Patienten mit tiefenpsychologischem Feingefühl auf den Gipfel der Entspannung zieht. Erst dann beginnt sein akademisches Handwerk, das von nicht minder viel Feingefühl geprägt ist. Empathie und Kompetenz sind seit jeher Eigenschaften, die die 1933 gegründete Traditionspraxis auf der Schwertstraße prägten. Nun taucht die zahnmedizinische Institution in ein neues Kapitel ein – und Dr. Wolfgang Puff hat sich aus guten Gründen für Woitek Honnefelder als Nachfolger entschieden.
Mitte der Siebzigerjahre ist Dr. Wolfgang Puff in die zu diesem Zeitpunkt von seinem Vater geführte Praxis eingestiegen. Über 45 Jahre lenkte er anschließend die Geschicke eigenverantwortlich und machte stets mehr als er musste. So verdingte sich Puff als Gutachter, übernahm das Amt als Vorsitzender des Krefelder Zahnarztkreises, trug als Obmann der Krefelder Zahnärzteschaft zu vielen Veränderungen bei und setzte sich im Prüfungsausschuss für den Nachwuchs ein. Vor allem aber hat der 70-Jährige mit seiner Praxis einen Ort geschaffen, in dem sich Leidgeplagte sicher und kompetent behandelt fühlen – ein Lebenswerk. „Besonders mit Blick auf unseren langjährigen Patientenstamm habe ich mir die Entscheidung über die Nachfolge nicht leicht gemacht“, erzählt der Grandseigneur der hiesigen Dental-Elite und blickt in die Zeit des Auswahlverfahrens: „Hier sind zahlreiche Übernahmewillige vorstellig geworden, doch nur in Woitek Honnefelder habe ich den Nachfolger erkannt, der mit meinen Vorstellungen von Kompetenz, handwerklichem Geschick und zwischenmenschlichem Know-how übereinstimmt. Ihm kann ich ruhigen Gewissens meine Patienten übergeben.“ Ebenfalls im Hinblick auf das Wohl der Patienten haben sich Dr. Puff und Woitek Honnefelder für einen sanften Übergang entschieden. Einige Stunden in der Woche bindet sich der Senior den Mundschutz noch um. Das wissen vor allem die langjährigen Patienten zu schätzen.
Seit nunmehr einem Jahr hält Woitek Honnefelder allerdings das Zepter der Praxisführung in seinen Händen. Honnefelder stammt ebenfalls aus einer Ärzte-Dynastie. Während sich Großvater und Vater zu Chirurgen ausbilden ließen, ist seine Mutter in der Zahnmedizin beheimatet. „Ich bin schon als Kind in der Praxis meiner Mutter herumgeturnt und habe dort auch meine Ferienjobs gemacht. Mein Weg war dadurch in gewisser Weise vorgezeichnet“, schmunzelt der gebürtige Pole, der mit sieben Jahren nach Köln zog und ab seinem 14. Lebensjahr in Kempen lebte und zur Schule ging. Nach dem Studium im hessischen Exil zog es den heutigen Vater zweier Kinder dann auch in das Umfeld, in dem er als Heranwachsender die ersten Erfahrungen mit Bohrer und Sauger machte. „Rund zehn Jahre habe ich einer großen Gemeinschaftspraxis gearbeitet, aber mit zunehmender Dauer wuchsen die Probleme. Die Praxis war zwar hypermodern, aber dafür auch kalt und unmenschlich, und es herrschte der Zwang von ,Fließbandzahnmedizin‘. Damit kam ich aufgrund meines Qualitätsanspruches und des Mangels der notwendigen Zeit, die ich mir für Menschlichkeit nehmen möchte, nicht zurecht. Deswegen habe ich mutig gewagt, den dortigen Aussichten den Rücken zu kehren, um in Dr. Puff und der Tradition der Praxis Puff einen Hort und wunderbaren Rahmen zu finden, um einerseits meine Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen und zum anderen die Tradition, dankbar für das Vertrauen von Dr. Puff, weiterführen zu können “, erklärt Honnefelder die Chrunch-Time seines Lebens.
Heute fühlt sich Woitek Honnefelder angekommen. Zwar sieht er immer wieder Stellen in seiner Praxis, die er als design- und marketingaffiner Arzt gerne verändern möchte, doch nun kann er Menschen nach den Grundsätzen behandeln, die ihm wichtig sind. Stück für Stück schafft er dafür neue Technik an, wie die hochauflösende und besonders strahlungsarme Röntgenanlage oder die Intraoralkameras, die ihm dabei helfen, den Patienten mündig an der Behandlung teilhaben zu lassen. Doch viel wichtiger als das neue Röntgen-Gerät oder die schicken Flatscreens ist dem leidenschaftlichen Dienstleister, sich endlich die Zeit nehmen zu können, die er braucht, um das bestmögliche Ergebnis abzuliefern. Er ist getrieben vom Gedanken der Perfektion und vom Schöpferstolz. Seine Augen leuchten, wenn er von seinem Steckenpferd, der Zahnästhetik, und den Möglichkeiten der Zahnfleischbehandlung spricht. „Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich weiß, dass ich jemanden beispielsweise deswegen nicht ideal behandeln kann, weil ich im Rahmen der kassenärztlichen Leistungen arbeiten muss“, sagt er kopfschüttelnd. Glücksgefühle, sagt er weiter, kämen immer dann, wenn es richtig gut läuft: „Es ist auch nach Jahren unglaublich befriedigend, wenn ich den Wurzelkanal optimal erwische oder ein Inlay ideal in die von mir gefertigte Zahnform passt.“ Diesem Anspruch folgend, befindet sich wie bei seinem Vorgänger das Dentallabor im Souterrain der Praxis, wo Zahntechnikermeister Michael Rost Zahnersatz nach höchsten Standards anfertigt.
Das ernsthafte Interesse am Wohlergehen seiner Mitmenschen ist für Woitek Honnefelder auch außerhalb der vier Praxiswände die treibende Kraft. „Warum das so ist, weiß ich selber nicht“, lacht der smarte Philanthrop und fügt hinzu: „Ich mache Menschen einfach gerne eine Freude.“ Wahrscheinlich ist dieses Leitmotiv die beste Basis für einen Mediziner, denn auf ihr wächst Empathie. Jene Gabe, mit der Honnefelder selbst Angstpatienten zu ihrem Happy-Place führt. An der Schwertstraße hat zwar ein Generationswechsel stattgefunden – die Werte sind allerdings dieselben.
Zahnarzt Woitek Honnefelder
Schwertstraße 136, 47799 Krefeld
Telefon: 02151 314592, www.honnefelder.com