Frecher Bubi, Stockmännchen und Windspiel verschönern den Garten
Krefelder Mamas und Papas vollbringen gerade Höchstleistungen. Da aufgrund der Corona-Pandemie alle Kinder ganztags zuhause bleiben müssen, sind die Eltern noch mehr als sonst gefragt, mit kreativen Ideen für sinnvolle Beschäftigung zu sorgen. Als kleine Hilfe stellen wir drei Bastelprojekte vor, die die Langeweile vertreiben und gleichzeitig sowohl die Feinmotorik als auch die Geduld der Kinder schulen. Für uns stürzen sich Jonas (sechs Jahre alt), Nina (fast sieben) und Lasse (vier) in die Gartendekorationsproduktion. Alle Vorschläge sind auch machbar für Familien, die keine Bastelprofis sind. Die meisten Materialien hat man in der Regel zuhause oder bekommt sie für wenig Geld im Handel vor Ort.
Als Vorbereitung steht erst einmal ein Spaziergang im Krefelder Stadtwald auf dem Programm. Damit er nicht zu langweilig wird, macht Papa eine Challenge daraus. Wer findet den geradesten oder auch knorrigsten Ast, der später die Basis eines Windspiels wird? Zudem dürfen Jonas, Nina und Lasse Stöcke mit mindestens drei Trieben sammeln, dazu Eicheln und Moos.
1) Frecher Bubi
Material: 2 Tontöpfe mit Abflussloch, einer davon bemalt oder gefärbt | 4 Mini-Tontöpfe | 1 Bubikopf-Pflanze | 1 Band, so lang wie der Durchmesser des Blumentopfes | Handelsübliche Blumenerde | Eddings oder Filzstift | 4 Stücke Kordel | Holzperlen mit Loch in der Mitte | Wackelaugen
Wenn man schon die Schulfreunde nicht treffen darf, muss man sich eben seine eigene Gesellschaft basteln. Ein Tontopf bekommt als erstes ein paar Wackelaugen. Dann malt Nina mit einem Eddingstift Nase und Mund dazu. Gerade bei Erstklässlern sind Zahnlücken schwer angesagt; wer möchte, darf auch seiner Bubifreundin eine verpassen. Den oberen Abschluss ziert ein cooles Stirnband. Ein wenig Blumenerde kommt in den Topf, dann darf die Pflanze als Frisur hinein. Nina drückt alles vorsichtig fest und denkt daran, einen Gießrand zu lassen. Den befüllten Tontopf stellt sie nun auf den zweiten, umgedrehten Topf. Dieser wird Bubis Kleid. Zwischen beiden Töpfen fixiert die Schülerin mit Klebeband rechts und links zwei Kordeln, die später die Arme werden. Eine Schicht Kleber aus der Heißklebepistole sorgt dafür, dass beide Töpfe gut zusammenhalten. Zwei weitere Kordeln werden von innen so an den unteren Topf geklebt, dass sie ebenfalls rechts und links als Beine heraushängen. Zum Schluss fädelt Nina nun die Holzperlen auf alle Kordeln. Mini-Tontöpfe markieren die Hände und Füße. Fertig ist das freche Bubimädchen. Wenn die grüne Frisur im Laufe der Zeit herauswächst, kann man auch ruhig mal Friseur spielen.
2) Windspiel aus Muscheln
Material: ein Ast aus dem Wald | Muscheln aus dem letzten Strandurlaub | Bunte Bindfäden, Basteldraht oder dünne Kordel
Bei jüngeren Bastlern sind hier anfangs die Eltern gefragt. In die Muscheln muss zuerst jeweils ein kleines Loch gebohrt werden. Das funktioniert am besten mit der Bohrmaschine oder dem Akkuschrauber, einem sehr feinen Bohrer und einer großen Portion Vorsicht. Man darf hier nur wenig Druck ausüben, sonst zerplatzt die Muschel. Dann heißt es höchste Konzentration: Lasse fädelt in jedes Loch einen Bindfaden ein. Die Länge richtet sich jeweils danach, wie weit die Muscheln vom Stock aus herunterhängen sollen. Zum Schluss knotet Mama die Bindfäden oben am Stock fest. Mit zwei zusätzlichen Schlaufen rechts und links kann das Windspiel im Garten aufgehängt werden. Wer etwas anspruchsvoller basteln möchte, nimmt noch weitere Utensilien dazu, beispielsweise Federn oder ausgeschnittene Papiertiere. Profis knoten kleine Glöckchen ein, dann sieht das Windspiel nicht nur schön aus, sondern macht auch noch Musik.
3) Stockmännchen
Material: Stöcke und Äste vom letzten Waldspaziergang | Bunte Bind- oder Wollfäden | Wackelaugen | Moos oder Eichelhütchen
Die gesammelten Stöcke vom Waldspaziergang verwandeln sich nun in eine bunte Schar lustiger Gesellen. Sie wohnen später im Gartenbeet zwischen den Blumen, gucken vom Balkon herunter oder heißen vor der Haustür die Besucher willkommen. Jonas schneidet zuerst mit der Gartenschere alle unteren, abstehenden Verzweigungen auf eine etwa gleiche Höhe. Dann ringelt er die bunten Bindfäden als Hose darum – der Erstklässler entscheidet sich für hellblau, dunkelblau und rot. Das T-Shirt wird hellgrün. Dort, wo der Hals sein soll, lässt er einfach ein Stück Holz frei. Die Nase wird gelb ummantelt. Am oberen Ende des Stockes kommen wieder Wackelaugen zum Einsatz. Als Kopfbedeckung dienen die Hütchen der Eicheln. Mit Moos kann man auch lustige Frisuren formen.
Viel Spaß beim Nachbasteln!