Bestattung Zelz: Freundlich und offen

Der Tod wird in unserem Kulturkreis häufig mit Ernst, Schwere und Dunkelheit in Verbindung gebracht, Trauer traditionell durch schwarze Kleidung signalisiert. Trauerfeiern werden durch ernste, klassische Musik begleitet und Gegenstände die mit der Trauer zu tun haben wie Särge und Urnen unterlagen bisher einer strengen Formensprache. Hier ist in den letzten Jahren allerdings einiges in Bewegung geraten. Natürlich ist der Abschied von einem geliebten Menschen auch heute noch ein einschneidendes Erlebnis und kein Anlass zu freudiger Leichtigkeit. Aber es wird zunehmend versucht, der Welt rund um die Bestattung einen anderen, freundlicheren Rahmen zu geben. 

Bestattung Zelz, Ilona Koskowski

Bestattungsunternehmerin Ilona Koskowski

Offen und modern wirkt das neue Erscheinungsbild des traditionsreichen Krefelder Bestattungsunternehmens Johannes Zelz, das heute von Ilona Koskowski geleitet wird. Frisches Blau und warme Erdtöne sind die vorherrschenden Farben. Das freundliche Design zeigt sich auf der Internetseite, dem Prospektmaterial und in der Gestaltung der vor etwa einem Jahr neueröffneten Geschäftsräume auf der Königstraße. Freundlichkeit und Offenheit strahlt auch Ilona Koskowski selbst aus, der man die Aussage: „Ich fühle mich in meiner Rolle als Bestatterin sehr wohl“ unbesehen glaubt. Dass das freundliche Ladenlokal am Innenstadtrand Ilona Koskowskis „Reich“ ist, merkt man sofort nach dem Eintreten. Lächelnd bittet sie uns an den schönen Besprechungstisch. Wir können uns gut vorstellen, dass man hier in der Extremsituation eines Todesfalls gut aufgehoben ist.

„Meistens beginnt es damit, dass ein Kunde anruft und uns von seinem Trauerfall erzählt“, beschreibt die Bestatterin den Erstkontakt. „Ich lasse die Menschen erst einmal reden, auch um mehr über die jeweilige Situation zu erfahren und angemessen reagieren zu können. Irgendwann beginne ich dann mit dem Organisatorischen und vereinbare einen kurzfristigen Gesprächstermin – entweder in unseren Räumen oder bei den Menschen zuhause. Bei dem Gespräch geht es dann um die Fragen, die für eine Beerdigung zu klären sind: Wird eine Erd- oder Feuerbestattung gewünscht? Wie sollen Sarg oder Urne aussehen? Was gibt es für Wünsche für die Trauerfeier? Soll eine Todesanzeige geschaltet oder sollen Trauerkarten verschickt werden.“ Und das ist noch lange nicht alles. Gerade wenn man sich mit seiner Trauer am liebsten vor der Welt verkriechen möchte, muss man eine Vielzahl von Formalitäten erledigen. Bestattung Zelz, Eingang

„Neben der Planung von Begräbnis und Trauerfeier helfen wir den Angehörigen auch bei den vielen organisatorischen Angelegenheiten, die ein Todesfall mit sich bringt“, erklärt Ilona Koskowski. „Das beginnt beim Zusammensuchen notwendiger Dokumente wie Geburts- und Heiratsurkunden und geht über Renten- und Versicherungsunterlagen bis hin zur Hilfe bei Wohnungsauflösungen. Vor allem, wenn Verstorbene alleinstehend waren und vor Ort keine Verwandten hatten, gibt es vieles zu tun, das wir gerne übernehmen. Ein großes Problem sind manchmal leider die Finanzen. Manche Menschen haben eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen oder Geld auf einem Treuhandkonto für diesen Zweck zur Seite gelegt. Aber in einigen Fällen ist auch gar kein Geld vorhanden, so dass Angehörige einspringen müssen oder im schlimmsten Fall das Sozialamt. Deshalb rate ich immer, sich rechtzeitig um eine Bestattungsvorsorge zu kümmern. So wird die Familie entlastet und man hat selbst einen Einfluss auf die Art der Bestattung.“ Für Bestattungen gibt es heute nämlich wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten als noch vor wenigen Jahren. Das zeigt schon die Urnenauswahl in den Räumen an der Königstraße. „Inzwischen kann man sich eine Urne komplett individuell gestalten lassen“, sagt Ilona Koskowski und zeigt auf eine Urne mit Meeresszenerie und Leuchtturm. „Es gibt auch ganz außergewöhnliche Exemplare, wie diese Urne in einem ausgehöhlten Baumstamm. Genauso individuell sind heute viele Trauerzeremonien. Hier hat sich die Situation mit der jüngeren Generation grundlegend geändert. Waren früher kirchliche Zeremonien absolut üblich, werden heute viel mehr individuelle Trauersymboliken gewünscht. Bei der Trauerfeier für eine junge Frau zum Beispiel haben wir Musik von der englischen Popsängerin Gossip gespielt. Total poppig und zugleich sehr schön. Und bei der Beerdigung eines Bikers stand das Motorrad des Verstorbenen in der Trauerhalle, während seine Clubkameraden ihre Maschinen draußen aufgereiht hatten. Das war sehr beeindruckend.“

„Neben der Planung von Begräbnis und Trauerfeier helfen wir den Angehörigen auch bei den vielen organisatorischen Angelegenheiten, die ein Todesfall mit sich bringt.“

Dass das Thema Bestattung trotz des weitgehenden Abschieds vom düsteren Image der Vergangenheit für viele Menschen immer noch ein Tabu ist, durfte Ilona Koskowski erst kürzlich wieder erfahren, als sie bei einem Tag der offenen Tür Passanten auf der Straße ansprach und dabei Alpenveilchen verteilte. „Viele kamen uns freundlich entgegen und waren grundsätzlich am Thema Bestattungen interessiert“, erzählt sie. „Aber manchen Menschen merkte man auch an, dass sie mit uns möglichst nicht in Berührung kommen wollten. Der Tod ist für viele immer noch ein Tabuthema. Aber es gibt auch ganz andere Haltungen“, freut sich die Bestatterin aus Berufung. „Eine alte Dame hat mir einmal gesagt, dass sie immer weniger Angst vor dem Tod hat, je älter sie wird, und eine andere kommt Monate nach der Beerdigung ihres Mannes immer wieder zu mir, weil sie sich in unseren Räumen so wohl fühlt. Wenn Menschen aufgrund ihrer Trauer unter starkem Druck stehen, behandele ich sie liebevoll und einfühlsam, denn der Verlust von lieben Menschen ist immer etwas Schreckliches. Der Tod selbst aber ist etwas ganz Natürliches, vor dem wir keine Angst haben müssen.“

Zelz Bestattungen GmbH, Königsstraße 157,
47798 Krefeld, Telefon: 02151 770312