Es gibt gute Nachrichten für Jugendliche, die bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben: Die Arbeitgeber haben der Arbeitsagentur Krefeld aktuell noch 1.100 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Der Appell von Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld, lautet: „Wir helfen Ihnen kurzfristig bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Stecken Sie den Kopf nicht in den Sand, auch wenn es bisher nicht geklappt hat. Nutzen Sie jetzt noch unsere umfassenden Angebote.“


„Da geht noch was!“ - Noch 1.100 freie Ausbildungsstellen

Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld

Ein guter Marktüberblick und vielfältige kostenlose Vermittlungs-, Beratungs- und Förderangebote für junge Menschen sind die Säulen, auf denen das groß angelegte Engagement der Agentur für Arbeit im Sektor Ausbildung fußt. „Es könnten aber noch mehr Stellen bei uns gemeldet werden“, betont Dirk Strangfeld mit Blick auf Arbeitgeber, die sich vielleicht jetzt noch dazu entscheiden, in diesem Jahr Auszubildende einzustellen.

Ausbildungsplätze gibt es noch in vielen Berufsfeldern. Die Chancen stehen somit gut, jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Sehr gefragte Ausbildungsstellen bei beiden Geschlechtern sind Industriekaufmann/frau und Bankkaufmann/frau sowie bei den Jungen der Kfz-Mechatroniker Pkw-Technik und der Industriemechaniker. Mädchen streben außerdem verstärkt eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten an. Genau hier hakt der Chef der Arbeitsagentur ein: „Über 50 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber orientieren sich ausschließlich an den Top-10-Berufen, weil das die bekanntesten sind. Dabei gibt es innerhalb der Berufsfamilien häufig attraktive Alternativen, wie zum Beispiel bei den Medizinischen Fachangestellten den Ausbildungsberuf der  Zahnmedizinischen Fachangestellten. Und schon erhöhen sich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz.“

Solche Informationen sind Gold wert. Man bekommt sie kostenlos bei der Arbeitsagentur. Und mehr noch: Die Berufsberatung ermutigt potentielle Bewerber, ihre eingefahrenen Wege zu verlassen, sich ihrer Stärken bewusst zu werden und vorhandene Chancen zu nutzen.  Dabei helfen auch individuelle, von der Arbeitsagentur finanzierte Bewerbungstrainings. Beim Durchforsten der Angebote im Berufsinformationszentrum (BiZ), aber auch in persönlichen Gesprächen, können gangbare Alternativen aufgezeigt werden, die den wichtigen Schritt ins Berufsleben auch noch kurzfristig ermöglichen. In der Gastronomie und im Hochbau beispielsweise gibt es mehr Stellen als Bewerber. Vermeintliche Nachteile eines Berufs gehen häufig mit Chancen einher, zum Beispiel flexiblen Arbeitszeitmodellen oder guten Karrieremöglichkeiten.

Dieser Blick über den Tellerrand hinaus ist bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage nicht nur wichtig, sondern notwendig. Denn die Statistik besagt, dass es nicht für jeden Bewerber zahllose Stellen gibt. Im Gegenteil. Im Bezirk der Arbeitsagentur Krefeld, der auch den Kreis Viersen einschließt, kommen auf einen Bewerber 0,7 Ausbildungsstellen. Das ist kein gutes Verhältnis, auch wenn die Tendenz positiver ist als im vergangenen Jahr.

Dennoch kann Dirk Strangfeld bisher leer ausgegangenen Jugendlichen mit nicht so guten Noten sowie deren Eltern Mut machen. Denn die Arbeitsagentur  bietet vor dem Start in die Ausbildung, aber auch während der Ausbildung, viele ­kostenlose Hilfen an. Manchmal stellt sich im Beratungsgespräch bei der Arbeitsagentur heraus, dass ein junger Mensch im Übergang von der Schule in Berufsleben noch nicht so weit ist, eine Ausbildung zu beginnen. In diesem Fall haben die Jugendlichen  die Möglichkeit, eine Einstiegsqualifizierung oder Berufsvorbereitung zu absolvieren. Seit 2015 bietet die Arbeitsagentur Krefeld auch die „Assistierte Ausbildung“ an. Diese unterstützt nicht nur den jungen Menschen, sondern auch den Ausbildungsbetrieb. Und das vor, während und nach der Ausbildung. „Was wir auf jeden Fall im Sinne aller Beteiligten verhindern wollen, ist ein Abbruch der Ausbildung“, betont Dirk Strangfeld.

Aufbruch ist jetzt das Gebot der Stunde. Jugendliche ohne Ausbildungsplatz sollten bis zum Start der Sommerferien noch einmal aktiv werden und sich bei der Arbeitsagentur melden, denn: „Da geht noch was!“

Sie suchen noch einen Ausbildungsplatz oder einen Azubi?
Über diese gebührenfreien Servicerufnummern erreichen Interessierte die Bundesagentur für Arbeit:

Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen:
0800-4-5555-00 (Berufsberatung)
Arbeitgeber, die noch einen Ausbildungsplatz zu besetzen haben:
0800-4-5555-20 (Arbeitgeber-Service)