Pirouette, Gegendreher und Kempa-Trick – diese Wurfvarianten werden Besucher des Beach Handball Cups am letzten Juni-Wochenende jeweils ab 10 Uhr auf der Bayer-Sportanlage am Löschenhofweg hautnah erleben können. Über 700 Akteure zwischen 15 und 50 Jahren vom gesamten Niederrhein, jede Menge Tore und mindestens genau so viel Spaß – das verspricht das mit Liebe und großem Organisationstalent vorbereitete Turnier.
Als 1992 in Italien das erste Beachhandball-Turnier ausgetragen wurde, konnte niemand ahnen, welche Begeisterung einmal von diesem Sport ausgehen würde. Als aber nur ein Jahr später im baden-württembergischen Bartenbach die ersten deutschen Beachhandballer in einem Turnier offziell gegeneinander antraten, war der Startschuss für eine neue Sportart gefallen: Aus der Faszination für diesen Outdoor-Sport mit Fun-Faktor heraus kam auch der Beach-Handball nach Krefeld. Zunächst fanden die Turniere viele Jahre am Elfrather See statt; in diesem Jahr zum 3. Mal auf den fünf Spielfeldern des Beachclubs Krefeld. Mit großen Engagement am Ball sind auch die ehrenamtlichen Helfer der Handballabteilung des SC Bayer sowie die Brauerei Königshofer als Sponsor. Die engagiert sich in diesem Jahr bewusst bei drei überregional aussagekräftigen Sport-Events: dem Run & Fun Firmenlauf, dem Bayer-Triathlon und dem Beach Handball Cup.
„Beachhandball in Krefeld hat einen sehr guten Ruf“, unterstreicht Veranstaltungsmanager Julien Thiele vom Beachclub, der gemeinsam mit Organisationsleiter Domenik Schmidt, einem Verbandsliga-Handballer des SC Bayer, und vielen Ehrenamtlern die zahlreichen Meldungen bearbeitet, Schiedsrichterpläne schreibt und Helfer einteilt. Unterstützung, nicht nur in Form des Sponsorings, finden die Ausrichter in der Brauerei Königshofer. Geschäftsführer Robert Ditz und Marketingchef Frank Tichelkamp arbeiten nicht nur als Spitze des Brauereiteams zusammen, sondern sie verbindet als ehemalige hochklassige Handballer auch die Leidenschaft für diesen Sport. Robert Ditz spielte in den achtziger Jahren in der ersten Bundesliga, Frank Tichelkamp in der zweiten – damals Regionalliga.

„Beachhandball in Krefeld hat einen guten Ruf“, sagt Veranstaltungsleiter Julien Thiele
Marketingchef Tichelkamp erklärt, warum sich die Brauerei so stark mit dem Handballsport identifiziert: „Handballer und auch ihre Fans sind schon etwas Besonderes. Im Spieler- und Zuschauerbereich gibt es keine Probleme, wie man sie von anderen Sportarten kennt. Außerdem finden sich in der regionalen Wirtschaft oft ehemalige Handballer als Partner wieder. Früher hat man gegeneinander gespielt, heute sitzen viele in verantwortlichen Positionen, zum Teil sogar in einem Unternehmen, wie Robert Ditz und ich. Unser Antrieb ist es, in Krefeld eine Plattform für den Sport zu schaffen. Es hat eine starke Aussagekraft, wenn der SC Bayer als Verein mit hoher Akzeptanz als Veranstalter agiert und sich Sponsoren mit lokaler Bekanntheit am Event beteiligen, so dass nachher alle Beteiligten und die Zuschauer sagen: „Es war ein toll organisiertes Event, wir haben fairen Sport gesehen und Spaß gehabt. Und es waren die Leute aus der Sport-Szene da, die man sehr gerne trifft.“
Für den Beachhandball gilt außerdem: Im Sand sind alle gleich. Das bejahen auch die ebenfalls gemeldeten Drittliga-Handballer der HSG Krefeld (der fruchtbaren Kooperation zwischen der Handballabteilung des SC Bayer 05 und Adler Königshof). Robin Spickers reizt es, „dass man beim Beachhandball mit Freunden in einer Mannschaft spielen kann, die sonst nicht in derselben Liga spielen.“ Stefan Pletz ergänzt: „Beachhandball ist eine komplett andere Sportart. Das haben wir schon mehrfach gespürt, als wir gegen Mannschaften verloren haben, die in der Halle weit unter uns standen.“ Außerdem – und da sind sich beide Spieler einig – sei das Event ein schöner Saisonabschluss, bei dem die Gemeinschaft und nicht das Gewinnen im Vordergrund stehe. Und, lieber Stefan Pletz, was ist nun der Kempa-Trick? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Das ist die hohe Handballkunst, ohne Blickkontakt den Ball so in den Sechsmeterraum zu spielen, dass der Mitspieler ihn in der Luft annimmt und direkt aufs Tor spielt.“ Namensgeber ist übrigens Bernhard Kempa, der „Fritz Walter des Feldhandballs“.
Gemeinsam mit den Organisatoren, den ehrenamtlichen Helfern und den gemeldeten Mannschaften freut sich Manfred Fothen, Abteilungsleiter Handball vom SC Bayer 05 und Geschäftsführer der HSG Krefeld, auf viele Zuschauer: „Das wird ein heißer Samstag. Der Beach Handball Cup ist immer töfte, auch die Party drumherum mit Musik von DJ Tom Reevox, Gegrilltem und erfrischendem Königshofer vom Fass.“
Spannung auf heißem Sand und Entspannung am Spielfeldrand, das ist die Devise. Von bequemen Liegestühlen aus, mit einem Cocktail, Königshofer oder Burger in der Hand, kann man das Geschehen auf den Spielfeldern beobachten und seine Lieblingsmannschaft anfeuern, vielleicht einfach die, mit dem originellsten Namen. Gemeldet sind unter anderem „Strandpiraten“, „Queens of Beach“ und „ImPoSand“. Und für alle Beachhandballer gilt: Zu diesem Turnier sollte man kein Harz mitbringen!
www.beachclub-krefeld.de