Das gesammelte Wissen dieser Welt liegt heute nur einen Mausklick entfernt, trotzdem gibt es immer wieder offene Fragen. Woraus wird der Kleber hergestellt, mit dem Versandkartonagen verleimt werden? Wozu braucht man Stärke? Die drängendste aller Fragen: Gibt es eigentlich essbare Kugelschreiber? Die Antworten erhält man bei Cargill, einem internationalen Großunternehmen der Lebensmittelindustrie, das zwar die wenigsten kennen, dessen Produkte aber in jedem Haushalt in großer Zahl vertreten sind.

 

Alessandro Granella, Industriemechaniker im 3. Lehrjahr

Die Geschichte von Cargill beginnt 1865 im ländlichen US-Bundesstaat Iowa mit dem Kauf eines Getreidelagerhauses durch William Wallace Cargill. Heute zählt das Unternehmen über 155.000 Mitarbeiter in 70 Ländern, die die Welt mit Lebensmitteln, landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie Industrie- und Finanzprodukten am Laufen halten. Allein in Deutschland arbeiten 1.700 Menschen an insgesamt 12 Standorten, produzieren Alkohol, Getreide und Ölsaaten, Kakao und Schokolade, Malz, Öle und Fette, Stärken, Süßungs- und Texturierungsmittel sowie Produkte für die Tierfutterindustrie. Den reibungslosen Ablauf der Produktion und die hohe Qualität sicherzustellen, ist die Aufgabe sogenannter Fachkräfte für Lebensmitteltechnik. In Krefeld, wo die Deutschlandzentrale von Cargill ihren Sitz hat, lassen sich derzeit 13 junge Leute in diesem Beruf ausbilden.

„In den meisten Haushalten befinden sich sehr viele Produkte, an denen Cargill beteiligt ist“, berichtet Marvin, der seine Ausbildung in diesem Jahr abschließen wird. Die meisten wissen das nicht, denn Cargill ist ein nicht börsennotiertes Familienunternehmen und geht mit seinen Leistungen deshalb nicht aggressiv an die Öffentlichkeit. Dazu kommt, dass Cargill keine Endprodukte, sondern lediglich Inhaltsstoffe herstellt, die sich im Kleingedruckten der Verpackungstexte wiederfinden. Klebstoffe auf Lebensmittelbasis, Stärkeprodukte, Glukosesirup und Öle werden hier gewonnen und dann zum Beispiel bei den Kunden zu Gummibärchen, Soßenbinder und Puddingpulver verarbeitet oder auch zur Herstellung von Papier, Pappe und Zahnpasta eingesetzt. „Es ist schon lustig, wenn ich bei Freunden bin und beim Öffnen des Kühlschranks sagen kann, an welchen Produkten ich mitgearbeitet habe“, grinst Odo, der seine Ausbildung im Herbst angefangen hat.

Cargill: Geheimzutat in jedem Kühlschrank

Die Auszubildenden: Eva Kamp, Odo-Philip Zander, Caren Victoria Klausnitzer,
Marco Wischnewski, Marvin Thurau, Kay Niewald, Viola Schatz und Anna-Marie
Kaminski (v.l.n.r)

Bei Besichtigung der Werksanlagen bekommt man einen Eindruck von den unvorstellbaren Dimensionen der Produktion. Die turmhohen, silbern glänzenden Silos, die man überall auf dem Gelände sieht, seien tatsächlich bis zum Rand gefüllt, erzählt Marvin. Die Rohstoffe werden überwiegend mit dem Schiff angeliefert, teils auch auf der Schiene. Die einzelnen Maiskörner werden in der Produktion in ihre Bestandteile zerlegt, ausgepresst und fein gemahlen. „Ich hätte vor meiner Ausbildung nicht gedacht, wie viel man aus einem einzelnen kleinen Maiskorn machen kann“, sagt Viola, ebenfalls bereits im dritten Lehrjahr. Sicherheit und Qualität stehen bei der Produktion immer im Vordergrund, weiß sie: „Es wird viel geschrieben, aber wenn man hier arbeitet, weiß man, welcher Aufwand betrieben wird, um die Produkte rein und sicher zu machen.“ Auch der private Umgang mit Lebensmitteln hat sich durch die Berufserfahrung verändert. „Ich gehe mit Fetten und Ölen beim Kochen und Braten heute ganz anders um – und ich bin sparsamer geworden“, bestätigt Marvin.

Seine Tätigkeit lässt sich aber nicht mit der eines Kochs vergleichen. Seine Aufgabe ist es vielmehr, das reibungslose Funktionieren der Maschinen und Anlagen sowie die Qualität der Erzeugnisse durch regelmäßige Entnahme von Proben sicherzustellen. Dazu gehören die Steuerung der Produktionsprozesse und auch Wartungsarbeiten. Was für den Außenstehenden entspannt klingen mag, geht durchaus mit körperlicher Arbeit und mitunter auch großer Eile einher. Wer davor zurückschreckt, sich auch einmal die Hände schmutzig zu machen oder ein allzu empfindliches Näschen hat, der ist hier an der falschen Adresse. Wer aber vielfältige Herausforderungen und nahezu unbegrenzte Entwicklungsmöglichkeiten sucht, der wird bei Cargill fündig – was übrigens nicht nur für den Bereich der Lebensmitteltechnik gilt, denn am Standort Krefeld werden unter anderem auch Industriemechaniker, Elektroniker, Industriekaufleute, Lagerlogistiker und Zerspanungsmechaniker ausgebildet.

Allen gemeinsam ist eine Ausbildung, bei der alle wesentlichen Bereiche des Betriebs durchlaufen werden, von der Sicherheitsabteilung und dem Qualitätsmanagement über Labor und Werkstatt bis hin zur Logistik, sowie ausgezeichnete Übernahmemöglichkeiten mit einem zugesicherten Jahresanschlussvertrag. Neben der klassischen Ausbildung bietet Cargill seit Neuestem auch das Duale Studium für Maschinenbau sowie für Elektrotechnik, darüber hinaus können sich Hochschulabsolventen für ein Traineeprogramm mit Auslandsaufenthalt bewerben. Für die Koordination der Ausbildung in Deutschland ist Heike Jacob zuständig, die sich gemeinsam mit den lokalen Ausbildern an den deutschen Standorten für eine qualitativ hochwertige Ausbildung einsetzt. Auch die Organisation von gemeinsamen Freizeitunternehmungen kommt nicht zu kurz und hält den Teamgeist hoch: Erst kürzlich waren die Krefelder Azubis gemeinsam mit den Ausbildern in der Skihalle in Neuss. Die hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber ist unübersehbar. Stolz wird mir zum Abschied ein Kugelschreiber aus Maismehl überreicht. Ob man den auch essen könne, frage ich scherzhaft. „Ja“, antwortet Marvin lachend, „aber vorher bitte die Mine rausnehmen.“

 

Cargill Deutschland GmbH
Cerestarstraße 2, 47809 Krefeld
Telefon: 02151-575-01,
Mail: info_de@cargill.com
Web: www.cargill.de

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Cargill hat für 2019 noch freie Ausbildungsplätze zu vergeben und freut sich über Bewerbungen!

  • Industriemechaniker
  • Zerspanungsmechaniker
  • Fachkräfte für Lebensmitteltechnik
  • Elektroniker für Automatisierungstechnik
  • Duales Studium Maschinenbau
  • Duales Studium Elektrotechnik
  • Industriekaufleute
  • Fachkräfte für Lagerlogistik

Interessenten wenden sich direkt an Heike Jacob: heike_jacob@cargill.com, Telefon: 02151/575 639. Bewerbungen bitte online via www.cargill.de/de/karriere oder per E-Mail an recruiter_de@cargill.com.