Musikacts auf Krefelder Dächern, Persönlichkeiten des Stadtgeschehens im Dialog und kreative Kulturschaffende – diese drei Säulen vereint das neue Online-Format „Krefelder Kultomat“, das vom Stadtmarketing initiiert ist. Im Juli und August ist jeweils donnerstags eine neue Folge der Video-Reihe unter www.krefeld.de/kultomat zu sehen.
Die Idee zu den insgesamt neun Videoclips entstand, als klar wurde, dass das beliebte Festival „Kultur findet Stadt“ aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr ausfallen muss. Für das Team des Stadtmarketings war es
allerdings keine Option, Krefelds Kulturschaffende nun allein zu lassen. Stattdessen überlegten die Zuständigen, wie man das Erlebnis, das sonst in der City seinen Platz hat, digitalisieren kann und wie man damit sowohl
einen eigenständigen Wert als auch die Stadtkulisse darstellen kann.

Der Talkomat wurde im alten Stadtbad gedreht
„Das neue Format bietet zum einen Aspekte des Klassikers ‚Kultur findet Stadt‘, zum anderen auch ganz neue Elemente, und das in einem gewünschten Perspektivwechsel“, erklärt Claire Neidhardt, stellvertretende Fachbereichsleiterin Stadtmarketing. Jede Episode ist zwischen 20 und 40 Minuten lang. Zum einen gibt es neun Musikacts, die auf unterschiedlichen Krefelder Dächern spielen. Es sind unter anderem das Horst Hansen Trio, Minor Cabinet oder DJ Theta Kavka dabei. „Und auch Schüler der beiden Krefelder Musikschulen; die waren wirklich mutig“, zollt Neidhardt auch den jungen Musikern Respekt und ergänzt: „In ihrem Alter, unter dem Einfluss der Corona-Regeln, sich ohne Generalprobe beim Musizieren auf einem Dach filmen zu lassen, das ist schon toll!“ Durch die Settings hoch oben gibt es viele ungewohnte Perspektiven der Stadt, der Bezug zum urbanen Leben ist jederzeit erkennbar.
Als zweite Komponente in den Videos gibt es mit dem „Talk im Stadtbad“ neun ebenfalls ganz besondere Gesprächsrunden. Diese sind inspiriert von dem Podcast „Talkomat“
Als zweite Komponente in den Videos gibt es mit dem „Talk im Stadtbad“ neun ebenfalls ganz besondere Gesprächsrunden. Diese sind inspiriert von dem Podcast „Talkomat“: Hier treffen zwei Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen völlig ohne Vorbereitung aufeinander. Sie kennen sich vorher nicht und wissen nicht, um welche Themen es gehen wird. Eine Computerstimme aus dem Off stellt Fragen oder gibt Impulse, zu denen beide eine Antwort oder Meinung äußern dürfen. Zudem sehen die beiden Teilnehmer
bei ihrem Zusammentreffen eines der vorher aufgezeichneten kleinen Dachkonzerte an und tauschen sich darüber aus.
Als dritte Säule sind die kreativen Künstler zu sehen, die unter normalen Umständen auf dem Kulturmarkt dabei gewesen wären. Sie präsentieren hre Handwerkskunst und stellen ihren Beruf vor. Mit dabei sind Tina Tack, Diana Rothmeier vom Atelier Grellroth, Carlos Gomes Carreira vom Atelier Ettl by Carlos und andere. Die beiden Talkgäste dürfen sich in ihrem Angebot umschauen und etwas davon als Geschenk für den anderen aussuchen.
Dieses neue Online-Format spiegelt die Krefelder Kulturlandschaft wider, zeichnet aber auch ein Porträt der Stadt mit spannenden Persönlichkeiten, die man ganz neu kennenlernt. Es zeigt, dass Kultur auch trotz des CoronaVirus‘ stattfindet und gleichzeitig, wie vielfältig und interessant unsere Stadt ist. So sind die Videos nicht allein für kulturaffine Menschen spannend, sondern für alle, die sich für die Menschen ihrer Stadt interessieren und einen Einblick hinter deren Funktion bekommen wollen.
Alle Folgen werden im Internet archiviert. So ist es natürlich möglich, die Sendungen des „Krefelder Kultomaten“ auch zu einem späteren Zeitpunkt zu schauen oder seine Lieblingsfolge mehrmals anzusehen.
Die Produktion des Episodenformats traf bei allen Beteiligten auf große Begeisterung. „Wir durften jetzt einmal experimentieren, ob ein Stadtportrait auf diese Art auch im Netz funktionieren kann und haben gleichzeitig neue Perspektiven erschaffen“, freut sich Claire Neidhardt. „Der Zuschauer kann jederzeit miträtseln: Wo befindet sich das Dach? Wo sind wir jetzt?“
Für manche Drehs war auch ein gesteigerter Aufwand nötig. So war der Zugang zu einem Dach so eng, dass ein extra Hubwagen gebraucht wurde, um das Schlagzeug in luftige Höhen transportieren zu können. Insgesamt ging aber alles sehr flott vonstatten; sowohl die Musiker als auch die Dachbesitzer als auch die Kulturschaffenden
und Talkgäste waren schnell bereit, die Kultur in Krefeld auch in Corona-Zeiten zu feiern.
www.krefeld.de/de/stadtmarketing/kultomat-kultur-aus-krefeld