Nicht immer verlaufen Berufswege geradlinig – wie zum Beispiel bei Dachdeckermeister Guido Mertens, der nach der Schule zunächst Sozialwissenschaften studierte, sich aber erst nach seinem Abschluss bewusst wurde, dass er viel lieber handwerklich arbeiten wollte. Also begann er kurzerhand mit 30 eine Dachdeckerlehre, machte schnell danach seinen Meister und ist heute Chef von 16 Mitarbeitern. Genauso ungewöhnlich wie seinen Lebenslauf gestaltet Mertens sein Unternehmen, das er seit 2002 betreibt.
Regelmäßig führt er Perspektivgespräche mit seinen Mitarbeitern, fragt sie nach ihren persönlichen Wünschen und bietet seinem Team auch schon einmal einen Yoga-Kurs an. Eine Unternehmensleitlinie in Bezug auf Arbeitsplanung, Ordnung auf der Baustelle, Dokumentation und dem Verhalten gegenüber Kunden, hat er ebenfalls zusammen mit seinem Team entwickelt. Dabei stehen dann nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten der Dachdecker im Mittelpunkt, sondern auch „weiche“ Faktoren wie das Verhalten gegenüber Kunden sowie Sauberkeit und Ordnung auf der Baustelle.

Dachdeckermeister Guido Mertens
„Wir haben unsere Leute gut gecoacht“, erklärt Mertens Frau Sabine Vierboom, die im Betrieb für Finanzen und Verwaltung zuständig ist. „Sind die Kunden mit dem Verhalten der Mitarbeiter zufrieden, läuft die gesamte Kundenbeziehung besser“, weiß die gelernte Textilingenieurin. Ebenso überzeugt Guido Mertens Betrieb durch seine hervorragende handwerkliche Qualität und die Breite seines Leistungsspektrums. Neben klassischen Dacharbeiten, Neubau, Umbau und Sanierungen bietet das Unternehmen den Einbau von Dachflächenfenstern und Lichtkuppeln sowie die Integration von Balkonen, Loggien und Terrassen. „Eine Truppe befasst sich vor allem mit Reparaturen und ist schnell für unsere Kunden verfügbar“, betont Mertens. „So können wir innerhalb von 24 Stunden helfen, wenn es erforderlich ist.“
Eine weitere Spezialität des Handwerksbetriebs ist die Verkleidung von Fassaden mit unterschiedlichen Materialien. „Gute Außenwandverkleidungen werten Gebäude optisch auf und helfen, Energie zu sparen. Wir realisieren vorgehängte Fassaden aus Schiefer, Holz oder Zink inklusive Unterkonstruktion, Dämmung und bauphysikalischer Berechnung“, so Mertens weiter. „Bei historischen Gebäuden arbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz.“ Sehr gerne setzt der Handwerksmeister bei seinen Projekten ökologische Dämmmaterialien ein. „Dämmungen mit Holzfasern sind viel haltbarer als konventionelle Dämmstoffe und dazu noch schadstofffrei“, erklärt er. Die Materialien haben in der Anschaffung zwar einen höheren Preis, bekommen vom Hersteller aber eine lebenslange Garantie und machen keine Probleme bei der Entsorgung.
„Auch unser schlagkräftiges Backoffice ist ein wichtiger Erfolgsfaktor“, freut sich der Unternehmer. „Bei uns gehen Angebote und Rechnungen pünktlich raus, und auch Reklamationen werden umgehend bearbeitet.“ Die Arbeit auf der Baustelle leisten vier Handwerkskolonnen mit jeweils zwei bis vier Mitarbeitern, darunter eine junge Frau, Paula Redecker, die kürzlich ihre Ausbildung im Betrieb beendet hat. Überhaupt ist Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. „In meinem Unternehmen wurde von Anfang an ausgebildet. Die Auszubildenden aus dem eigenen Betrieb bilden den Kern unserer Mannschaft“, betont Guido Mertens und streckt abschließend seine Fühler aus: „Für dieses Jahr nehmen wir noch Bewerbungen an, gerne auch von einem Einsteiger oder Menschen mit einem ungewöhnlichen Lebensweg.“
Dachdeckermeister Guido Mertens, Höhenhöfe 32, 47918 Tönisvorst, Telefon 02151-772584, www.allesbedacht.de