Einkäufe aus Discountern sowie Fertigprodukte und Fleisch aus Massentierhaltung kommen ihr nicht ins Haus. Auch nicht ins Geschäft. Und erst recht nicht in den Hund. Viola Jeschke, Inhaberin des Krefelder Hundefachgeschäfts „Dogsmopolitan“ sucht stets sorgfältig aus, welches Futter sie verkauft. Die oberste Prämisse lautet dabei: Sie und ihre Hündin Snoepje müssen von der Ware überzeugt sein.

Das Spezialgeschäft am Glockenspitz zeichnet sich neben vielen besonderen Kleinigkeiten rund um den Hund auch durch ein reichhaltiges Angebot an gesundem Tierfutter aus – mit einem besonderen Schwerpunkt auf BARF. Der Begriff steht für biologisch artgerechtes rohes Futter, eine spezielle Ernährungsform, die sich am Vorbild der natürlichen Ernährungsweise von Wölfen in freier Wildbahn orientiert – jenseits des Einflusses menschlicher Domestizierung. Bevor die Lebensmittelindustrie vor knapp 60 Jahren begann, Hundehalter davon zu überzeugen, dass industriell gefertigtes Futter gesünder für den Hund sei, gab es dafür noch keinen Begriff – es war selbstverständlich. „Heute ist das anders. Aufgrund der schädlichen Inhaltsstoffe zahlreicher Fertigfutter-Produkte entstehen Krankheiten und Allergien“, mahnt Jeschke.

Eine Erfahrung, die auch ihre eigene Hündin Snoepje machen musste, der konventionelles Trockenfutter nicht bekam. Jeschke entschied: Snoepje soll fortan artgerecht ernährt werden – mit hochwertigem Fleisch aus regionaler Aufzucht, echten Knochen sowie frischem Obst und Gemüse statt Getreide, Konservierungsstoffen und anderen Übeltätern. Denn was dem Wolf in freier Wildbahn gut bekommt, könne auch für den eigenen Hund nicht falsch sein. Dabei sei „BARF kein Trend“, wie die 34-jährige betont, sondern „eine Rückkehr zum Ursprung“.

Inhaberin Viola Jeschke

Inhaberin Viola Jeschke

 

Wie alle tierischen oder menschlichen Diäten, sei auch das Barfen zunächst gewöhnungsbedürftig. Wer sich jedoch mit der Thematik auseinandersetze, erkenne schnell die Vorteile: glücklichere, gesündere und älter werdende Hunde. Vor vorschnellem Aktionismus warnt die Tierfutter-Expertin jedoch eindringlich: „Viele Hundehalter informieren sich nicht ausreichend darüber, wie artgerechte BARF-Ernährung aussehen muss. Rohes Fleisch alleine reicht nicht aus. Das ist wie beim Menschen – eine zu einseitige Ernährung ist ungesund.“

Die Expertise der Krefelderin habe sich inzwischen auch unter Tierärzten ‘rumgesprochen, die ihre vierbeinigen Patienten und zweibeinigen Halter laut Jeschke immer öfter zu „Dogsmopolitan“ schicken. „Im tiermedizinischen Studium nimmt artgerechte Ernährung nur einen geringen Anteil im Lehrplan ein“, sagt Jeschke, die diese Lücke mit ihrem Angebot schließen möchte und sich deshalb zur Ernährungsberaterin mit Schwerpunkt BARF ausbilden lässt. Genau wie bei ihren Waren sei auch bei ihrer fachlichen Ausbildung das Allerbeste gerade gut genug. Bei Swanie Simon, der europäischen BARF-Koryphäe schlechthin, lerne man unglaublich viel. Der Online-Unterricht beinhalte dabei nicht nur die richtige Zusammenstellung von Ernährungsplänen, sondern auch die Vermittlung von Kenntnissen zum Körperaufbau des Hundes sowie der ernährungsphysiologischen Unterstützung bei Krankheiten.

Das in der Umgebung einzigartige Konzept mit ausgewählten und liebevoll gestalteten Produkten rund um den Hund kommt so gut an, dass sich die Betreiberin jüngst entschloss, in Düsseldorf eine zweite Filiale zu eröffnen. „Viele Düsseldorfer Kunden kamen in der Vergangenheit immer wieder nach Krefeld, um aus unserem handverlesenen Futtersortiment eine optimale Auswahl für ihren Vierbeiner zu treffen“, schildert die Inhaberin. Seit Anfang Mai hat die Dependance in Düsseldorf-Oberkassel geöffnet. In ­Krefeld hat artgerechte Hunde-Ernährung jedoch schon länger einen festen Platz – bei Dogsmopolitan am Glockenspitz.

Dogsmopolitan, Glockenspitz 410, 47809 Krefeld, Tel.: 02151 446 3000,
hallo@dogsmopolitan.de, Web: www.dogsmopolitan.de