Erster Krefelder Schätz(e)tag – Schätze schätzen lassen für den guten Zweck

Omas antikes Schminktischchen, der lederne Specksessel des Großvaters, das verstaubte Bild auf dem Dachboden, das man nicht mehr wirklich zuordnen kann – In Krefelder Kellern und Speichern lagern tausende unentdeckte Schätze. Diese Kostbarkeiten zu heben und einem guten Zweck zuzuführen, hat sich Christoph Tölke, Inhaber einer traditionsreichen Krefelder Restaurierungswerkstatt, zur Aufgabe gemacht und sich dafür prominente Unterstützung geholt. Beim Schätz(e)tag kann jeder mitmachen und endlich den materiellen Wert alter Erb- und Sammlerstücke erfahren. Auf Wunsch können diese dann auch direkt für einen guten Zweck gespendet werden.

 

Der Ablauf am 20. Januar ist unkompliziert: Besucher können bis zu fünf Teile in die Werkstatt auf der Rossstraße mitbringen und vom vierköpfigen Expertenteam kostenlos begutachten lassen. Zulässig sind Möbel, Schmuck, Uhren, Bilder, Skulpturen und Bücher. Explizit unerwünscht ist hingegen Porzellan.
„Damit alles reibungslos und entspannt abläuft, verteilen wir Wartenummern. Erfahrungsgemäß lassen sich die meisten Teile aufgrund unserer langjährigen Erfahrung sehr zügig beurteilen, sodass wir nach kurzer Zeit eine grobe Wert-Prognose aussprechen können. Sollte es doch einmal komplizierter werden, findet die Schätzung zu einem späteren Termin statt“, erläutert der Antiquitäten-Enthusiast, der sich ein gut geschultes und prominentes Team für das Event zusammengestellt hat. Neben Christoph Tölke selbst, der primär Möbel, Kunstgewerbe, Silber und Bilder begutachten wird, ist mit Anne-Katrin Hoffmann auch eine erfahrene Auktionatorin und Gutachterin vor Ort. Hoffmann ist vor allem durch die ZDF-Fernsehserie „Bares für Rares“ bekannt und wird sich beim Schätz(e)tag in erster Linie um mitgebrachten Schmuck und Uhren kümmern. „Um auf ein möglich breites Feld an Gegenständen vorbereitet zu sein, ist mit Herrn Marco Dierich zudem ein erfahrener Goldschmied und Kunstkenner vor Ort. Frau Ange Marcus wird für Bücher und Gemälde zuständig sein und komplettiert unser Kompetenz-Team“, erläutert der Krefelder und ergänzt: „Von der geballten Expertise sollte sich jedoch niemand einschüchtern lassen. Unser Schätz(e)tag steht jedem Interessierten offen. Und sollten die mitgebrachten Stücke letztlich keinen besonderen Wert haben, ist dies ein ganz übliches Ergebnis, für das sich niemand schämen muss.“

traditionsreiche Krefelder Restaurierungswerkstatt

Christoph Tölke

Christoph Tölke, seines Zeichens staatlich geprüfter Restaurator, schätzt in seiner innerstädtischen Werkstatt auch sonst den Wert von Antiquitäten. „Bei der Veranstaltung anlässlich unseres 25-jährigen Bestehens wollten wir eine gebündelte Möglichkeit zur Schätzung anbieten, da wir glauben, dass dieses Thema viele Menschen anspricht“, erklärt Tölke, der mit seinem achtköpfigen Team Möbel und Holzobjekte aller Art fachgerecht restauriert sowie denkmalgeschützte Gebäude pflegt und konserviert, darunter vor allem historische Fensteranlagen. Ist die Prognose ausgesprochen, haben Besucher des Schätz(e)tags verschiedene Möglichkeiten. „Entweder sie nehmen ihre guten Stücke einfach wieder mit nach Hause oder sie haben die Möglichkeit, sie in die Jubiläumsauktion am 24. März in die Versteigerung einzuliefern. Acht Prozent der Erlöse aus dieser Versteigerung werden einem guten Zweck zugeführt. Der restliche Erlös wird dem Einlieferer ausbezahlt und er kann über diesen Betrag frei verfügen.“ Bei der großen Auktion im März wird es neben den am Schätz(e)tag mitgebrachten Stücken auch zahlreiche weitere Kostbarkeiten aus dem üppigen Bestand des Restaurators zu ersteigern geben. „Die Zuschlagspreise von 67 hochwertigen Objekten aus einem Krefelder Privatnachlass, der mir kürzlich übergeben wurde, gehen an die Krefelder Herzsstiftung. Acht Prozent der Erlöse der anderen Einlieferungen gehen an den Verein ‚Freunde der Kunstmuseen Krefeld e.V.“, erklärt Tölke.

 Seit nunmehr 25 Jahren besteht der Betrieb des bekennenden Krefelders, der sich 1992 in seinem Wohnhaus in Hüls mit einer zunächst kleinen Werkstatt selbstständig machte. „Im Laufe der Jahre wurde es dort jedoch etwas eng und wir freuen uns, seit bereits drei Jahren in der geschichtsträchtigen Shedhalle an der Rossstraße arbeiten zu können. Die Halle bietet uns Atelierbedingungen dank Tageslicht und Schattenfreiheit. Und auch die Umgebung gefällt mir sehr. Ich bin hier in diesem Viertel aufgewachsen und freue mich über die positive Quartiersentwicklung der letzten Zeit, zu der wir vielleicht auch einen kleinen Teil beitragen können“, sagt Tölke und fügt an: „In Krefeld gibt es viele versteckte Schätze – seien es Menschen, Orte oder eben Gegenstände. Wir freuen uns sehr darauf, einige dieser Schätze bei unserem Event zu heben.“

 

Der Schätz(e)tag findet am 20. Januar 2018 zwischen 14.00 und 18.00 Uhr auf der Rossstraße 222 in 47798 Krefeld statt. Die durchgeführten Schätzungen sind kostenfrei und unverbindlich. Weitere Infos zur Restaurierungswerkstatt Christoph Tölke unter: www.classicism-antiques.de und telefonisch unter 02151 73 59 91