Was sich im ersten Moment eventuell wie eine neue Trendsportart anhört, ist ein auf 30 Jahren Forschung beruhendes Bewegungskonzept der Schmerzspezialisten Roland Liebscher-Bracht und Dr. Petra Bracht. Fayo steht für Faszien-Yoga, ein Ablauf von Bewegungen, der dafür sorgt, dass der Praktizierende sich nach dem Üben wieder schmerzfrei und besser bewegen kann, denn muskuläre Engpässe werden aufgelöst.
Für Gabi Creutzburg begann der Weg zum Fayo vor circa anderthalb Jahren. Damals konnte sich die ausgebildete Fitness-Trainerin kaum noch richtig bewegen: „Ich bin von Arzt zu Arzt gelaufen, und selbst nach einer Wirbelsäulen-OP wurde es nicht besser.“ Ihre Odyssee endete in der Praxis für Physiotherapie Hoge & Tittus. Dort wurde sie mit der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht, die auch das Fayo entwickelt haben, behandelt. Bereits nach vier Wochen war die Krefelderin wieder schmerzfrei. „Davor ging bei mir gar nichts mehr, ich war in allen Bewegungen eingeschränkt“, so Creutzburg heute. Angespornt von diesem Ergebnis, ließ sich die Fitnesstrainerin ebenfalls im Fayo ausbilden und führt heute selbst die Kursteilnehmer in ein beweglicheres Leben.

Von der Patientin zur Trainerin: Gaby Creutzburg gibt ihre Erfahrungen weiter
Faszien-Yoga beruht auf zwei Übungsabfolgen: beim „Earthflow“ werden Engpässe gedehnt, und beim anschließenden „SkyFlow“ werden nicht benutze Bewegungswinkel aktiviert. Eine Kombination, die dafür sorgt, dass „man sich im Alltag wieder schmerzfrei bewegen kann“, so Frau Creutzburg voller Begeisterung. Dass das Sinn macht, kann die Fayo-Trainerin sogar mit Zahlen belegen: „20 Prozent unseres gesamten Körpers bestehen aus Faszien. Wenn die verklebt und verfilzt sind, kommt es zu Bewegungseinschränkungen.“ Oftmals entstünden diese muskulär-faszialen Engpässe durch eine einseitige oder bewegungsarme Lebensweise: „Die Faszien passen sich unseren Bewegungen an. Wenn wir zum Beispiel ständig sitzen, kommt es so zu Engpässen und Verspannungen im vorderen Hüftbereich. Durch Fayo werden diese Verkürzungen wieder systematisch in die Länge trainiert. So werden auch die Gelenke wieder freier und beweglicher.“

Sanftes Dehnen
Dass Fayo keinesfalls nur etwas für jüngere Leute ist, beweisen Detlev Stein (68 Jahre) und Rosemarie Voßen (66 Jahre), die sich langsam zu Creutzburgs Anweisungen bewegen. Mit jeder Atmung geht es etwas tiefer in die Position hinein, langsam, versteht sich. „Im Gegensatz zu sonst überall ist hier Langsamkeit angesagt“, so die Fayo-Trainerin. Der Muskel müsse schließlich aus der Komfortzone heraus trainiert werden und solle nicht direkt wieder zurückschnellen. Langsam geht es deshalb Stück für Stück etwas mehr in die Position hinein. Schlussendlich bringen die langsamen Bewegungen nicht nur den Faszien am Ende des Trainings etwas, sondern „auch dem Kopf, denn der wird durch das Training freier“, erklärt die Faszien-Yoga-Trainerin mit einem Lächeln.
Hoge & Tittus. Praxis für Physiotherapie und Medical Fitness
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