Wo schaut man nach, wenn man eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich sucht? Und nach welchen Unternehmen sucht man? Nach den großen Playern, den stadtbekannten Namen? Die junge Hülserin Carolin Sitterz stieß bei ihrer Recherche auf ein Unternehmen, dass in der lokalen Öffentlichkeit kaum jemand kennt, das aber dennoch zu den europaweiten „Top Ten“ seiner Branche gehört: Feldsaaten Freudenberger – ein Krefelder Hidden Champion, der seit über 70 Jahren mit Saatgut handelt und es selbst entwickelt. Auch Carolin Sitterz war das Unternehmen zunächst kein Begriff. Sie fand aber sehr schnell Gefallen an dem interessanten Arbeitsgebiet und der lockeren Stimmung in den Hallen und Büros an der Magdeburger Straße. „Ich habe mich hier sofort wohlgefühlt“, erinnert sich die heute 22-Jährige, die inzwischen das dritte Lehrjahr als Groß- und Außenhandelskauffrau absolviert. „Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich sehr schnell eine Zusage bekam. Ich war gerade zehn Minuten bei Freudenberger aus der Tür, da klingelte mein Handy, und die Sache war perfekt!“

 

Die Hülserin Carolin Sittarz arbeitet bereits
seit Sommer 2016 für das Unternehmen

Carolins Ausbildungskollege Max Oenning ist mindestens ebenso zufrieden mit seiner Berufswahl. Er hat seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann im Sommer 2017 begonnen. „Kurz vor meinem Fachabi habe ich im Internet recherchiert und bin dabei auf Feldsaaten Freudenberger gestoßen. Nach meiner Bewerbung wurde ich gleich eingeladen, und das Gespräch lief sehr gut“, berichtet der 21-jährige Sonsbecker und fügt hinzu: „Jetzt freue ich mich, dass ich dabei bin.“

Ein großer Vorteil der Ausbildung bei Freudenberger ist ihre Vielfältigkeit. Die Ausbildung findet am Haupt-Unternehmensstandort Krefeld statt, der fast alle Abläufe des Unternehmens vereint. Auf über 70.000 Quadratmetern Lagerfläche finden sich hier die unterschiedlichsten Saaten – unter anderem für Rasen, Futtermittel, Wildblumen und diverse Kräuter – verpackt in kleine Kartons oder sogenannte Bigbags mit an die 1.000 Kilo Gewicht. Dazwischen bewegen sich wieselflinke Gabelstapler, die vor allem in der Hochsaison, den Frühjahrsmonaten, jeden Tag sehr viele LKWs beladen. 60.000 Tonnen Saatgut setzt das Unternehmen mit seinen 180 Mitarbeitern auf diese Weise aktuell pro Jahr um. Dem „Normalverbraucher“ ist Feldsaaten Freudenberger trotz dieser gigantischen Dimensionen kaum bekannt, da es seine Produkte ausschließlich an landwirtschaftliche Genossenschaften oder an den Handel verkauft – dort stehen sie dann unter Produktnamen wie „Loretta“, „Greenfield“ oder „Grüne Oase“ im Regal.

Der Auszubildende Max Oenning fährt täglich
aus Sonsbeck nach Krefeld

„Unsere kaufmännischen Auszubildenden durchlaufen in ihren drei Jahren alle Abteilungen und sind auch bereits früh in die alltägliche Arbeit eingebunden“, erklärt Ausbildungsleiter Sascha Zabel, der sich als Finanzchef im Unternehmen ansonsten um alles kümmert, was mit Zahlen zu tun hat. „Schnell kommen sie auch mit der Geschäftsleitung und unseren ausländischen Kunden in Kontakt, denn unser Unternehmen ist sehr international ausgerichtet“, ergänzt er. „In den einzelnen Abteilungen bleiben die Azubis dann jeweils drei bis vier Monate, damit sie einen fundierten Einblick bekommen. Idealerweise erkennen sie dabei bereits, was ihnen am meisten liegt, wo wir die jungen Leute dann sobald wie möglich auch einsetzen, denn so fühlen sich alle Beteiligten wohl und erzielen die besten Ergebnisse.“ „Wenn ich Kollegen in der Berufsschule, die vielleicht im Baustoff- oder Elektrohandel arbeiten, erzähle, was wir hier alles machen, wundern die sich und sind auch oft ziemlich neidisch“, schmunzelt Freudenberger-Auszubildende Carolin Sitterz und resümiert: „Ich freue mich immer wieder darüber, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Abgesehen davon, dass es am Anfang schon eine Herausforderung war, auf Englisch zu telefonieren, bin ich vom ersten Tag an gerne zur Ausbildung gegangen.“

Ausbildungsleiter Sascha Zabel

„Ein weiterer Ausbildungsgang bei Feldsaaten Freudenberger ist ,Fachkraft für Lagerlogistik‘“, berichtet Sascha Zabel. Hierfür ist sein Kollege Dirk Lukaßen zuständig, der erzählt: „Diese Ausbildung bieten wir seit drei Jahren an, weil wir möchten, dass unsere Lageristen über den Tellerrand schauen. Auch die Lagerlogistik-Azubis durchlaufen möglichst viele Abteilungen und beschäftigen sich mit kaufmännischen Themen, damit sie die Abläufe in unserem Unternehmen verstehen.“ Voraussetzung für die Ausbildung zur Fachkraft Lagerlogistik ist ein erfolgreicher Schulabschluss mit Fachoberschulreife – bei den Groß- und Außenhandelskaufleuten werden Abiturienten oder Fachabiturienten bevorzugt. Idealerweise sind die Auszubildenden 18 Jahre oder erreichen die Volljährigkeit in Kürze, da sie zwischen den Standorten mobil sein sollten und (bei den Lagerlogistikern) schnell einen „Staplerschein“ (offiziell Flurfördermittelschein) machen.

„Wer bei uns eine Ausbildung abgeschlossen hat, ist dann aber nicht auf seinen Spezialbereich festgelegt“, betont Ausbildungsleiter Zabel. Ich bin zum Beispiel Steuerberater und Diplom-Kaufmann. Mein Kollege Robert Kindel aus dem Marketing ist Agraringenieur. Wer Spaß an der Arbeit hat und sich engagieren möchte, dem stehen bei uns alle Wege offen. Für dieses Jahr suchen wir je zwei Auszubildende für die Bereiche Groß- und Außenhandel sowie Lagerlogistik. Wir freuen uns auf interessierte Bewerberinnen und Bewerber.“

 

Feldsaaten Freudenberger
Magdeburger Straße 2, 47800 Krefeld
Telefon: 02151-4417-0
Web: www.freudenberger.net