Weihnachtsmärkte gehören im deutschen Sprachraum fest zu den alljährlichen Traditionen. Ihren Ursprung haben sie im Mittelalter. Damals wurden in deutschen Städten Verkaufsmessen zur kalten Jahreszeit abgehalten, die den Bürgern eine Möglichkeit boten, spezielle Saisonware einzukaufen. Obschon die Tradition des Weihnachtsmarkts bereits seit vielen Jahrhunderten besteht, bietet die Veranstaltungsform doch diverse Möglichkeiten, neue Attraktionen zu etablieren und das Angebot zu erweitern. Dieses Potenzial erkannte das Krefelder Stadtmarketing im letzten Jahr und begeisterte die Weihnachtsmarktbesucher mit einem „Made in Krefeld“-Special zwischen Volksbank und Dionysiuskirche. Anknüpfend an den Erfolg des Pilotprojekts, führen die Verantwortlichen das Projekt nun weiter und haben sich für die diesjährige Adventszeit viele neue Programmpunkte ausgedacht.
Das „Made in Krefeld“-Special wurde als Teil des Perspektivwechsels ins Leben gerufen und sollte den Besuchern des Weihnachtsmarktes die Möglichkeit bieten, neben dem üblichen Angebot auch Erzeugnisse von Krefelder Anbietern kennenzulernen. Hochwertig und regional sollte es sein – diese Prämisse wird auch in diesem Jahr erfüllt. Nachdem bei der gelungenen Premiere im letzten Jahr rund 16 Aussteller ihre Waren präsentierten, ist die Zahl der Teilnehmer dieses Jahr auf 36 Anbieter gestiegen, die die 15 Markthäuschen im Wechsel mit Leben füllen und so auch über die fünfwöchige Standzeit für Abwechslung sorgen. „Wir präsentieren Krefeld als kreative, experimentierfreudige Stadt“, verspricht Uli Cloos, der sich als Leiter des Stadtmarketings federführend für die Etablierung des Marktes verantwortlich zeichnet. „Dieser Teil des Marktes soll nicht so kommerziell sein, sondern den Besuchern auch einen Ort bieten, an dem man auch zur Ruhe kommen und eine tolle Stimmung genießen kann.“
Drei der Holzhütten in dem mit Rindenmulch ausgestreuten und festlich beleuchteten Areal dienen der gastronomischen Versorgung der Besucher. Das Speisen-Angebot ist wie im letzten Jahr bewusst originell gehalten, da der traditionelle Crefelder Weihnachtsmarkt bereits ein breites Portfolio winterlicher Leckereien bietet, das der Made in Krefeld-Teil stilvoll ergänzt. Ein besonderes Highlight bildet der Stand der Kunstküche, der Besuchern eine Gelegenheit bietet, die Vielfalt veganer Kost kennenzulernen. Die Manufaktur Sel la Vie vertreibt neben ihrem regulären Sortiment in diesem Jahr auch Waffeln mit Karamellcreme und Salzkrokant, während bei der Manufaktur Bernsteinzimmer ein süßes Mekka auf Schokoladenliebhaber wartet. Der Krefelder Gin-Hersteller ReGINerate versorgt die Besucher mit einer abwechslungsreichen Getränkeauswahl vom klassischen Gin&Tonic bis zum Apfelpunsch. Das Team von de Cassan aus Uerdingen ergänzt das flüssige Angebot mit seinem hausgemachten „Vin Brulé“.
Die restlichen Aussteller kommen aus den verschiedensten Bereichen: Neben Objektdesign und Textilarbeiten finden die Besucher auch extravagante Accessoires wie Umhängetaschen aus Theaterbühnenelementen, Schmuck und Heimdekoration aus Beton und vielfältige Upcycling-Produkte. Auch traditionelle Handwerke wie die Glasbläserkunst und Töpferei kommen nicht zu kurz. Einige ausgewählte Stände runden mit speziellen typisch-krieewelschen Produkten – vom Musiksampler bis zum Seidentuch – das Angebot ab. Neben der großen Produktpalette wartet auch ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Besucher. Gestaltet wird es von den Pfadfindern, Krefelder Chören, Kantor Andreas Cavelius und diversen Krefelder Musikern. Andreas Cavelius bespielt den Weihnachtsmarkt jeden Freitagabend in jeweils viertelstündigen Intervallen mit Orgelmusik, die mit Hilfe eigens installierter Lautsprecher aus der Dionysiuskirche übertragen wird. Samstags treten jeweils wechselnde Bands auf, die ihre Live-Sets unter anderem über Facebook ankündigen. Jeden Mittwoch und Donnerstag haben Interessierte außerdem die Möglichkeit, die Pfadfinder im eigens errichteten Zelt zu besuchen und verschiedene Aktivitäten des Vereinslebens kennenzulernen.
Nach dem Erfolg von „Music made in Krefeld“ im letzten Jahr gibt es zum „Made in Krefeld-Special wieder ein Krefeld-Album. Unter dem Namen „A 100 Years music made in Krefeld“ hat der Krefelder Künstler und Musiker Philipp Lethen eine außergewöhnliche Hommage an Krefelder Musiker zusammengestellt. Beide Projekte gibt es als LP und CD in der Hütte der Krefelder Musiker und am Stand des Stadtmarketings.
„Wir machen keine Glitzer- und Dekoschlacht, sondern schaffen eine gediegene, ästhetische und familiäre Atmosphäre. Das Rahmenprogramm ergänzt das wertige regionale Angebot perfekt“, fasst Uli Cloos zusammen. Ausgehend von der begeisterten Reaktion und den zahlreichen Besuchen des Krefelder Publikums im letzten Jahr ist davon auszugehen, dass das Projekt seinen Erfolg in diesem Jahr wird fortsetzen können. Der „Made in Krefeld“-Markt ist ein lebhaftes Beispiel für die gelungene Symbiose von Brauchtum und Zeitgeist und verdeutlicht, wie bereits einzelne Projekte die Attraktivität der vielgescholtenen Innenstadt ungemein steigern können.
Das komplette Programm, einen Übersichtsplan und weitere Infos unter www.krefeld.de/madeinkrefeldspecial.
Öffnungszeiten: So-Mi: 12 bis 20 Uhr, Do: 12 bis 21 Uhr, Fr, Sa: 12 bis 22 Uhr