Bobby hat gerade das fünfte Lebensjahr erreicht. Als Deutscher Schäferhund steht er eigentlich in der Blüte seines Lebens. Aber Bobby ist nicht gesund. Das Fell ist glanzlos, der Gang schwer. Müde lässt der Hund seinen Kopf hängen. Besitzerin Steffi Heinrichs fühlt sich hilflos: Unterschiedliche Tierärzte hat sie bereits besucht, ist auf Empfehlungen Hunderte Kilometer durch ganz NRW gefahren – niemand weiß, was ihrem Vierpfoter fehlt. Inzwischen ist die Verzweiflung auch ihr anzusehen: Liebevoll streichelt sie das Tier, spricht ihm gut zu. „Ich würde alles dafür tun, um zu wissen, wie ich Bobby helfen kann“, sagt sie. „Er ist Teil unserer Familie.“
Bobbys Schicksal stellt eine Geschichte von unzähligen dar: Sieben Millionen Hunde leben in Deutschland, inzwischen leiden 25 Prozent davon an Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Eine Problematik, die es so noch vor vierzig Jahren nicht gab. „Viele Tierbesitzer wissen nicht, was sie ihrem Haustier mit falscher Ernährung antun“, weiß Jürgen Hitzegrad vom Zoobedarf Hitzegrad in Krefeld. „Eine Krebserkrankung beim Tier war noch vor wenigen Jahren ein Ausnahmefall. Heute hat sich die Lebenserwartung unserer Hunde halbiert. Industriefutter ist nicht das, was Tiere brauchen.“
Hitzegrad ist Vorreiter auf dem Gebiet des industriefreien Futters: Schon vor 15 Jahren hat er ein Unternehmen gegründet, das Frischfleisch für Tiere verkauft. Im Keller mit zwei großen Kühltruhen und einen Lieferservice begonnen, ist der Zoobedarf Hitzegrad heute einer der größten BARF-Handelspartner bundesweit. Vom Hauptstandort in Krefeld und weiteren Kühllagern in den Niederlanden und in Norddeutschland aus beliefern Hitzegrad und sein dreißigköpfiges Team Zoos, zoologische Gärten und Tierbedarfe in Deutschland. Auch die Polizei mit ihrer Hundestaffel gehört zum Kundenkreis des BARF-Lieferanten.
„Wenn wir uns die Anatomie des Hundes anschauen, dann sehen wir, dass der Körper dafür gemacht ist, Frischfleisch statt Trockennahrung zu fressen“, erklärt der Experte. „Hunde stammen vom Wolf ab. In der Natur reißen sie Tiere. Sie haben noch nicht einmal mehr Backenzähne, um Trockenfutter zu kauen.“ Selbst Premium-Industriefutter bestehe zu 94 Prozent aus Getreide, nur sechs Prozent stelle getrocknetes Fleisch dar. Immer wieder erlebt Hitzegrad, dass das Füttern mit Trockenfutter Tiere krank werden lässt, erzählt er: „Bobbys Geschichte ist charakteristisch. Oft erkennen Tierärzte die typischen Krankheitssymptome nicht. Nach der Futterumstellung sind Veränderungen beim Tier schnell sichtbar.“
- Nachhaltigkeit und Qualität:
- Der Zoobedarf Hitzegrad hat dafür als erster Händler bundesweit die Biozertifizierung erhalten
Gemeinsam mit Zoobedarf-Mitarbeiterin Aischa Mohamed möchte auch Steffi Heinrichs Bobbys Ernährung umstellen. Mit der trockenfutterfreien Ernährung hat sie bisher wie viele der Neukunden des Zoobedarfs noch keine Erfahrungen gesammelt. Der Zoobedarf Hitzegrad bietet eine kostenfreie Futterberatung an. Mit viel Ruhe und Verständnis hört sich Aischa Mohamed die Geschichte des Schäferhundes an. Anschließend bekommt die Hundebesitzerin ihre erste Lehrstunde im Barfen. „Ob ein alter Hund oder ein Welpe: Eine gesunde Ernährung mit BARF eignet sich für jedes Tier“, erklärt die Fachfrau. BARF bedeutet übersetzt „bones and raw foods“ und heißt in der Anwendung, dass an das Tier nur frisches oder tiefgekühltes Fleisch, Innereien und Knochen oder auch Fisch verfüttert wird. „Wichtig ist, dass dem Fleisch Obst, Gemüse und Öle oder auch Ergänzungsmittel wie die Teufelskralle zugesetzt werden“, erzählt Mohamed. „So bekommt das Tier alles, was es braucht.“ Der Zoobedarf bietet vorgemischte Frischpakete an: Der „Vier-Jahreszeiten-Mix“ besteht zum Beispiel aus Blättermagen, Muskelfleisch und einem Gemüseanteil. Hier muss lediglich Öl zugemischt werden. Aber auch eine große Auswahl an purem Fleisch findet der Kunde in den Tiefkühlfächern. „Huhn und Rind sind zum Beispiel eine gute Proteinquelle“, erklärt die BARF-Expertin. „Auch Lamm und Ente sind beliebt.“
Für Bobbys Wohlbefinden geht der Weg von der Tiefkühltruhe weiter zum Regal mit Ergänzungsmitteln. Es gebe viele natürliche Produkte, die zum Beispiel Bobbys Schmerzen lindern und seine Muskeln stärken könnten. Mohamed empfiehlt Neuseeländisches Grünlippmuschelmehl. „Durch die enthaltene Glykosaminoglykane wird der Körper bei der Produktion von Gelenkschmiere unterstützt“, erläutert Mohamed. „Gelenkerkrankungen verbessern sich und der ganze Gelenkapparat funktioniert besser.“ Das Grünlippmuschelmehl bezieht der Zoobedarf direkt vom Hersteller aus Neuseeland. Regelmäßig wird es hier von der Universität auf Qualität geprüft.

Schon vor 15 Jahren wusste Jürgen Hitzegrad, dass zu barfen die Gesundheit des Hundes dauerhaft stärkt
Wer beim Zoobedarf kauft, kann auf Qualität genauso wie auf Nachhaltigkeit der Produkte vertrauen. Denn der Chef selbst wählt Lieferanten, Zuchtbetriebe und Metzger aus. Als erster Händler bundesweit ist Hitzegrad dafür mit dem Biozertifikat ausgezeichnet worden. Selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat Jürgen Hitzegrad genaue Vorstellungen davon, mit welchen Betrieben er zusammenarbeiten möchte. „Ich möchte keine Massentierhaltung. Ich möchte, dass es den Tieren bis zur Schlachtung gutgeht und auch der Tod tiergerecht stattfindet“, sagt er energisch. „Fleisch, das aus einem Großbetrieb kommt, wird der Kunde hier nicht finden.“ Zu den Herstellern des Vertrauens gehören zum Beispiel Bauern aus Krefeld und der Umgebung. Auch eine Metzgerei aus Wien ist im Portfolio. „Die Metzgerei hat einen eigenen Bauernhof, einen eigenen Schlachthof und einen eigenen Zerlegebetrieb“, beschreibt Hitzegrad. „Hier ist alles Handarbeit. Das findet man bei Industrieprodukten nicht.“
Wie versprochen wird auch bei Bobby der Umstellungserfolg von Industrienahrung auf BARF schnell sichtbar. Bereits nach einer Woche schafft er es, selbst aus dem Kofferraum des Autos zu gelangen. Nach zwei Wochen springt er Aischa Mohamed und Jürgen Hitzegrad mit wedelndem Schwanz entgegen. „Ich hätte nie gedacht, dass eine Lebensmittelunverträglichkeit meinen Hund so verändern kann“, sagt Steffi Heinrichs und fügt sichtlich erleichtert hinzu: „Ich bin so froh, dass wir diese Phase überwunden haben.“
Zoobedarf Hitzegrad – natürlich barfen
In Krefeld: Mevissenstraße 62b. Öffnungszeiten: montags bis mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 19 Uhr; samstags 10 bis 14 Uhr.
In Tönisvorst: Maysweg 10. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 11 bis 18 Uhr, erster und letzter Samstag im Monat 11 bis 14 Uhr. Weitere Informationen unter www.zoobedarf-hitzegrad.de