Es ist Montag. Sieben Uhr. In Dortmund fällt schon Schnee. Die unerwartete Kaltfront der letzten Tage erfordert bei der Team-Besprechung der 20 H.O.B.-Mitarbeiter ein Protokoll abseits der Norm. „Überprüft die Heizungssysteme und -rohre, werft einen Blick auf die Zeitschaltuhren der Beleuchtung und macht euch auf den Winterdienst gefasst“, lautet die knackige Ansage, mit der Chef Armin Richly seine Jungs aus der Firmenzentrale an der Uerdinger Straße 186 in den weiteren Tagesdienst entlässt. Wie aus einem Bienenstock schwärmen die emsigen Mitarbeiter anschließend aus. Die einen zur Objektüberwachung in Einfamilienhäuser, die anderen zu
Gewerbeimmobilien und wieder andere zu Wohn- und Geschäftshäusern in Krefeld und Umgebung
Die „Hausmeister-Objekt-Betreung“, kurz H.O.B, feiert in diesen Tagen 30-jähriges Jubiläum. Über drei Dekaden ist aus der einstigen One-Man-Show von Firmengründer Richly ein prosperierendes Unternehmen geworden, das sich nicht nur selbst entwickelt, sondern eine ganze Branche geprägt hat. „Den Ausdruck ‚Facility Management‘ gab es damals noch gar nicht“, erinnert sich Richly mit Blick in seine Anfangsjahre. „Die Menschen kannten den klassischen Hausmeister; am besten mit grauem Kittel und hauseigenem Kabuff. Diese Vorstellung hat allerdings herzlich wenig mit dem zu tun, was wir heute machen.“ Richly hatte seinerzeit erkannt, dass Eigentümer unterschiedlichster Immobilien jemanden benötigen, der sich um die Kontrolle, Pflege und Reinigung sowohl der Technik, als auch Bausubstanz kümmert. Jemanden, der Mängel und Probleme erkennt, selbst abstellt oder die Behebung in Auftrag gibt – und damit den Wert erhält. Einen Schnittstellenkoordinator zwischen Eigentümer und Hausverwaltung. „Es ist ganz genau geregelt, was wir selbst machen dürfen und wofür wir Fachbetriebe beauftragen müssen“, erklärt Richly das Modell. „Damit wir im Rahmen der Verordnungen ein Maximum selbst leisten können, arbeiten bei uns nur Facharbeiter mindestens einer Handwerkskunst, die oft auch noch in anderen Bereichen geschult sind. Neben der fachlichen Warte spielt allerdings auch die charakterliche Eignung eine große Rolle. Wenn uns Kunden den Schlüssel für ihr Haus geben, dann vertrauen sie uns ihr Allerheiligstes an. Deswegen arbeiten bei uns ausschließlich Menschen mit makellosem Leumund und einem einwandfreien polizeilichen Führungszeugnis.“
So unterschiedlich wie die Anforderungen der zu betreuenden Objekte sind auch die H.O.B.-Mitarbeiter selbst. Massimo Bellavia ist 37 Jahre alt und war bis vor acht Jahren Karosseriebauer. Der smarte Italiener mit dem charmanten Lächeln und den flotten Sprüchen auf den Lippen wird vor allem in einer Seniorenresidenz unweit des Hauptbahnhofes eingesetzt. Dort kümmert er sich natürlich auch um die Instandhaltung von Haustechnik und Außenanlage, aber vor allem um eines: das Wohlbefinden der Bewohner. „Ich liebe den Umgang mit Menschen“, erzählt der Mann, dessen Nachname soviel wie „schöne Straße“ heißt. „Ich freue mich jeden Tag, den älteren Herrschaften helfen zu können, ihnen ein Kompliment auszusprechen und ein kurzes Gespräch halten zu können.“ Für die Bewohner ist Massimo die gute Seele des Hauses. Er kommt, egal, wo es klemmt. Er wechselt Glühbirnen, repariert geschwind die Toiletten oder hängt auch einmal schnell die Gardinenstange auf. „Natürlich habe ich hier eine tägliche Routine zu bewältigen. Dazu gehört auch, täglich die Mängelliste abzuarbeiten, aber den meisten Spaß macht mir der direkte Kontakt zu den Bewohnern.“
„Werte zu erhalten und zu steigern, das ist unsere Aufgabe.“
In einer sich rasant verändernden Gesellschaft warten auch auf die Facility Manager immer wieder neue Aufgaben. Ob neue Wasser-, Heizungs-, Fahrstuhl- oder Brandschutztechnik, nur durch Lehrgänge und Seminare gelingt es den handwerklichen Multitalenten, am Puls der Zeit zu bleiben. „Natürlich ist das nicht immer einfach“, erklärt Oliver Weenen, „aber genau das ist doch das Spannende an dem Job. Kein Tag gleicht dem anderen. Es warten immer wieder neue Herausforderungen.“ Weenen war „in seinem ersten Leben“ Seidenweber. Nach dem Niedergang der Industrie hat es ihn zu H.O.B. gezogen. „Diesen Schritt habe ich keinen Tag bereut. Als leidenschaftlicher Handwerker ist das vielseitige Aufgaben-Spektrum genau das Richtige. Mich reizt außerdem das eigenverantwortliche und weitestgehend selbstständige Arbeiten.“
Inzwischen befinden sich Objekte in dreistelliger Zahl im Portfolio von H.O.B.. Bei den allermeisten ähneln sich die Aufgaben oder sind nahezu identisch. Manchmal, wie bei einem großen Mehrfamilienhaus in Zentrumsnähe, gibt es ganz besondere Eigenheiten. „Hier gibt es einen Wellnessbereich“, erklärt Jens Werner, „mit Pool und Sauna. Auch der muss per Gesetz überprüft, gewartet und instand gesetzt werden.“ Der gelernte Schlosser muss dafür Wasserproben nehmen, Chlorgehalt und PH-Werte überprüfen. „Das ist in diesem Objekt das Besondere“, so der 52-Jährige weiter. An Tagen, in denen die Fülle der Aufgaben alleine nicht zu bewältigen ist, wird dem seit 18 Jahren bei H.O.B. arbeitenden Betreuungs-Veteranen Vincent Knoke zur Seite gestellt. Der 29-jährige Knoke ist ein sogenannter Springer. „Ich werde ganz unterschiedlich eingesetzt. Wenn Not am Mann ist oder jemand in Urlaub oder krank sein sollte. Als gelernter Veranstaltungstechniker bin ich vielseitig einsetzbar. Und so gleicht auch bei mir kein Tag dem anderen. So soll es auch bleiben“, findet er.
Doch es ist nicht immer die dauerhafte Rundum-Betreuung von großen Objekten, die das Team von H.O.B. in Atem hält. „Manchmal müssen Eigentümer beruflich für ein paar Monate ins Ausland und brauchen jemanden, der sich um das Eigenheim kümmert: die Außenanlagen pflegt, Anwesenheit vortäuscht und Kontrollgänge macht. Auch diese Arbeit leisten wir gerne“, veranschaulicht Inhaber Richly. Wie auch immer die Dienstleistung aussehen soll: Sie ist individuell zusammenstellbar und so sicher wie der nahende Winter. Gerade jetzt kommt Objektbetreuung die größte Bedeutung zu. Das weiß niemand besser als die emsigen Bienen von H.O.B..
H.O.B. Hausmeister Objekt Betreuung, Uerdingerstr. 186, 47799 Krefeld,
Telefon: 02151 / 6 33 65 – 0, Notdienst: 0172 / 53 94 200, www.hob-krefeld.de