Der lange Weg zur richtigen Schule

 

Bevor der elfjährige Elias endlich in der Schule angekommen ist, die zu ihm passt, musste er einen langen Weg zurücklegen. Erst hier, in der Mönchengladbacher HEBO-Privatschule, gehen die Lehrkräfte wirklich auf seine Persönlichkeit, auf seine Stärken und Schwächen ein. Das ist dem aufgeweckten Jungen auch die fast einstündige Fahrt nach Mönchengladbach wert, obwohl er doch viel einfacher mit dem Fahrrad in ein paar Minuten zu einer Krefelder Schule fahren könnte. „Als alteingesessene Fischelner haben wir unser Kind natürlich zu einer örtlichen Grundschule geschickt“, berichtet Elias Mutter Daniela Deuß und ergänzt: „Dort wurde aber nach einem System unterrichtet, das für Elias leider gar nicht passte. Mit seiner Legasthenie ging er hier total unter. Wir haben ihn die Schule wechseln lassen. Dort hatte er eine super Klassenlehrerin, die ihn sehr gefördert hat. Aber echte Förderung ist bei 28 Schülern in einer Klasse gar nicht möglich, auch wenn die Lehrer das gerne wollen.“

 

Für den 11-jährigen Elias ist der Schulweg nach Mönchengladbach kein Problem

Klappte die Grundschule dank Elias‘ engagierter Klassenlehrerin noch leidlich, verstärkten sich die Probleme massiv, als er in eine weiterführende Schule sollte. Welche Schulform ist richtig für ein Kind, das mit neun Jahren noch kaum lesen und schreiben kann, aber sehr stark in Mathe ist und auch sonst ein kluger Junge? Auf einer Förderschule ist er falsch, da er das allgemeine Leistungsniveau – außer in seinem Problemfach Deutsch – überall bei weitem überragt. Auf einer Regelschule hat er keine Chance, da die Lehrer aufgrund der Klassengrößen gezwungen sind, sich am Leistungsdurchschnitt zu orientieren. Da langweilen sich die Stärkeren, und die Schwächeren fallen hoffnungslos zurück. „Wir haben dann versucht, im Rahmen der staatlichen Schule eine individuelle Förderung zu bekommen. Aber das ist ein wahnsinniger Formularkrieg“, erinnert sich Daniela Deuß, die hinzufügt: „Man läuft von Gutachter zu Gutachter, um das Kind in die richtige Schublade zu bekommen, obwohl es da eigentlich gar nicht hineingehört. Als wir es nach eineinhalb Jahren endlich geschafft hatten, Elias‘ Förderbedarf amtlich bestätigt zu bekommen, war uns klar, dass dies nicht der richtige Weg ist. Denn was bringt es Elias wirklich, wenn er als Förderkind anerkannt ist – außer vielleicht einen Integrationshelfer, der ihm fachlich gar nicht helfen kann, da er oder sie kein ausgebildeter Pädagoge ist? Also wurde uns klar: wir müssen Elias aus dem staatlichen Schulsystem herausholen.“

Gesagt getan. Elias und seine Eltern schauten sich mehrere Privatschulen in und um Krefeld an. „Damit wir nach dieser langen Odyssee keine falsche Entscheidung treffen, haben wir Elias auch bewusst in den Schulen hospitieren lassen. Und das Ergebnis war eindeutig: unser Sohn wollte auf jeden Fall auf die HEBO-Privatschule, davon konnte ihn der lange Schulweg absolut nicht abhalten“, berichtet Vater Markus Deuß. „Auf der HEBO-Schule haben wir unter anderem Mathe, Deutsch, Englisch, Informatik und Kunst, und wir gehen jede Woche schwimmen“, erzählt Elias, der bei dem Interview natürlich dabei ist. Er erzählt weiter: „Die Hausaufgaben mache ich im Silentium, und wenn ich etwas nicht verstanden habe, kann ich die Lehrer jederzeit fragen, und dann wird mir sofort geholfen. Wenn das nicht reicht, kann ich in die Lernzeit gehen.“ „Zum Glück haben die HEBO-Lehrer sofort verstanden, worauf es bei Elias ankommt“, freut sich sein Vater. „Das Lesen und Schreiben klappt schon nach drei Monaten viel besser, und auch in Englisch ist unser Sohn jetzt sehr gut, worin er vorher große Probleme hatte.“

„Das Lesen und Schreiben klappt schon nach drei Monaten viel besser, und auch in Englisch ist unser Sohn jetzt sehr gut, worin er vorher große Probleme hatte.“

Weil die Schüler nur zum Teil aus Mönchengladbach kommen und daher viele eine längere Anreise haben, fängt der Unterricht in der HEBO-Privatschule erst um 8.45 Uhr an. „Wir haben Montag bis Donnerstag Ganztagsunterricht bis 15.15 Uhr, freitags dann bis 13:05 Uhr, danach finden Arbeitsgemeinschaften statt. Den Unterrichtsstoff schaffen wir trotzdem, weil wir auf die einstündige Mittagspause verzichten, die viele Ganztagsschulen haben“, erklärt Schulgeschäftsführer Wasja Steinborn das Zeitkonzept. Das heißt aber nicht, dass die Kinder in Mönchengladbach ohne Mittagessen durch den Tag hetzen. „Die Silvia kocht immer sehr lecker“, freut sich Fünftklässler Elias. „Salat, Lasagne und ein frisch gekochtes Essen gibt es jeden Tag, und wenn wir immer noch Hunger haben, können wir auch Brötchen, Donuts oder Sandwiches kaufen.“ Mit dem nahrhaften Essen hat Elias eine gute Grundlage für den langen Schultag, der mit Fahrzeit schon einmal acht Stunden dauern kann. „Zum Glück brauchen wir keine Angst zu haben, dass unser Sohn auf dem Weg nach Gladbach verloren geht. Er fährt immer zusammen mit anderen Krefelder Schülern – darunter auch einige Ältere – und die passen aufeinander auf und helfen sich gegenseitig“, so Elias‘ Mutter zufrieden. „Einmal hat Elias sogar vom Handy eines Klassenkameraden angerufen, weil er vergessen hatte, seins aufzuladen“, erinnert sich Daniela Deuß. „Das zeigt doch wie gut die Kinder zusammenhalten.“

Wasja Steinborn, Geschäftsführer
der HEBO-Privatschule

Ein wichtiger Grund für den guten Zusammenhalt an der HEBO-Schule ist die sehr überschaubare Schülerzahl. Nur 170 Kinder und Jugendliche besuchen die Mönchengladbacher Schule aktuell. Sie werden von etwa 25 Lehrerrinnen und Lehrern betreut. Wobei die Pädagogen zusätzlich – von hier als „Junglehrer“ – bezeichneten Studenten unterstützt werden. So kommt die HEBO-Privatschule auf eine Schüler-Lehrkräfte-Relation von 4:1. Dank des günstigen Betreuungsschlüssels sind die Klassen an der HEBO nie größer als 15 Kinder. Elias hat sogar nur fünf Klassenkameraden, und die Pädagogen können wirklich auf die Bedürfnisse ihrer Schützlinge eingehen, was zu einer Schulabschlussquote von über 95 Prozent führt. „Als sogenannte Ergänzungsschule dürfen wir zwar selbst keine staatlichen Prüfungen, wie das Abitur, abnehmen. Aber wir bereiten unsere Schüler optimal darauf vor, bevor diese dann extern abgelegt werden“, weiß Wasja Steinborn und ergänzt: „Unsere Lehrer haben immer einen direkten Draht zu den Eltern ihrer Schüler und rufen diese an, wenn es mal irgendwo schwierig wird. Blaue Briefe müssen wir daher nie verschicken. Wichtig ist uns auch, dass wir uns nicht als Eliteschule verstehen. Zu uns kommen ganz normale Kinder, die in einem völlig bodenständigen Umfeld unterrichtet werden.“ Vor dem Sitzenbleiben hat Elias inzwischen auf jeden Fall keine Angst mehr. Er fühlt sich an seiner neuen Schule rundum wohl.

 

HEBO-Privatschule Mönchengladbach
Wilhelmstraße 14, 41061 Mönchengladbach
Telefon: 02161-200060
Web: www.hebo-privatschule.de