Der Bottermaat ist eine Krefelder Institution: Zum 43. Mal wird er am 15. September ganz Hüls mobilisieren, aber auch Menschen aus dem Umland in Krefelds nordwestlichsten Stadtteil locken. Möglich ist das Fest dank des Engagements einiger Hülser Geschäftsleute, Handwerksbetriebe und Vereine, die sich als Hülser Werbering seit nunmehr vier Jahrzehnten für ihre Heimat einsetzen.

Hülser Werbering

Engagement für Hüls: Kathrin Fuldner, erste Vorsitzende des Hülser Werberings

„Nur in der Gemeinschaft sind wir stark“, fasst Kathrin Fuldner, Inhaberin der Boutique „I Love Fuldner“ und erste Vorsitzende des Vereins, Sinn und Zweck des Werberings zusammen. „Als Unternehmer profitieren wir davon, wenn es Hüls gut geht. Dafür arbeiten wir im Werbering Hand in Hand.“ Der Bottermaat, der jährlich bis zu 20.000 Besucher nach Hüls bringt, ist das prominenteste Kind der Interessengemeinschaft, die etwa auch die Weihnachtsbeleuchtung im Ortskern aus ihrer Gemeinschaftskasse bezahlt. Derzeit zählt der Verein etwa 50 aktive sowie Fördermitglieder. Unter ihnen befindet sich auch Klaus-Dieter Ohlig: Er ist zwar längst in Pension, doch Hüls liegt ihm zu sehr am Herzen, als dass er sich zurückziehen wollte. Als stellvertretender Vorsitzender bringt er sich mit seinen Vorschlägen ein, organisiert und plant – alles ehrenamtlich natürlich. Und er ist stolz, dass der Bottermaat es längst zu überregionaler Bekanntheit gebracht hat. „Unter den Besuchern sind Menschen vom ganzen Niederrhein“, weiß er, „sogar aus Kleve oder aus den Niederlanden kommen einige.“

Wie gewohnt, beginnt der Bottermaat auch in diesem Jahr am Samstagabend gegen 20 Uhr mit einem Konzert auf dem Hülser Marktplatz. Sonntag geht es um 11 Uhr weiter, dann eröffnet Oberbürgermeister Frank Meyer die Veranstaltung auf dem Konventplatz. Auf zwei Bühnen gibt es Musik, Interviews, Modenschauen sowie Darbietungen verschiedener Tanzgruppen, daneben zahlreiche Verkaufsstände und weitere Attraktionen. Nicht fehlen dürfen die „Butterfrauen“, denen der Bottermaat seinen Namen verdankt und die Butter nach traditioneller Methode herstellen, sowie der Scherenschleifer, der mitgebrachte Messer und Scheren schärft. Ein Highlight ist auch die Kirchturmbesteigung, die traditionell von der Kolpingsfamilie organisiert wird: Wer eine Karte erwirbt, hat die Gelegenheit, auf den Hülser Kirchturm zu klettern und die tolle Aussicht über den Bottermaat Hüls und – je nach Wetterlage – über Krefeld und Umgebung zu genießen. Wer nach dem anstren- genden Auf- und Abstieg durch die engen Gewölbe außer Puste ist, kann sich mit frisch gepresstem Apfelsaft aus heimischen Äpfeln erfrischen und stärken. Das parallel in der Innenstadt stattfindende „Krefeld Pur“ betrachtet Frank Minhorst, verantwortlich für die Gesamtleitung des Bottermaats, nicht als Konkurrenz: „Wir verstehen uns als Stadtteilfest und ziehen mit unserem Programm ein ganz anderes Publikum an“, erklärt er. Und er hat Grund, selbstbewusst zu sein: „Mit dem Ambiente in Hüls, dem schönen, historischen Ortskern und der Stimmung, die unsere Einheimischen machen, brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken.“ Recht hat er!

43. Bottermaat – Handwerk, Brauchtum und Musik, Sonntag, 15. September, 11-18 Uhr

Hülser Werbering e.V., vertreten durch die erste Vorsitzende, Kathrin Fuldner, Konventstraße 4, 47839 Krefeld-Hüls, Tel. 0 21 51 / 7 81 84 91, E-Mail: Kathrin.Fuldner@web.de, www.hülser-werbering.de