Selbstverteidigung mit Roland Krichel in Krefeld:
Über die Gründe streitet die Politik in Bund und Ländern, unbestritten aber ist, dass die Gewaltkriminalität im Lande stark zugenommen hat. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière stellte in seinem Kriminalitätsbericht 2016 „eine deutliche Zunahme von Gewaltdelikten“ fest. In der Bevölkerung ist längst ein Gefühl zunehmender Unsicherheit aufgekommen. Man fühlt sich nicht mehr so sicher wie noch vor wenigen Jahren. Natürlich gab es auch früher schon Gewalt gegen Personen, aber das gestiegene Gefühl der Unsicherheit lässt die Menschen in Deutschland zunehmend zu Pfefferspray greifen oder noch unsinnigere Versuche zum Selbstschutz unternehmen.

Effizient und zielgerichtet: Krav Maga ist weder Kunst noch Sportart
Jedoch braucht eine Steigerung der Sicherheit und vor allem des Selbstvertrauens eine solide Planung und regelmäßige Übung. So erfahren die Betreiber von Kursen zur Selbstverteidigung eine zunehmende Nachfrage nach geeigneter Ausbildung, damit man sich bei einer plötzlichen Bedrohung im Alltag, bei der Arbeit oder auf offener Straße entsprechend erfolgreich zur Wehr setzen kann.
Dieser Trend hat auch die Seidenstadt längst erreicht. Die Schule für Selbstverteidigung bietet in Krefeld mit Ihrem Instructor Roland Krichel an der Blumentalstraße 88 in drei Hallen ein besonderes System zur Selbstverteidigung an: „Krav Maga“ (hebräisch: Kontaktkampf) heißt diese Form des Selbstverteidigungstrainings. Der Instructor demonstriert eindrucksvoll, wie leicht es einzuüben ist. Dieses System setzt einfache und natürliche Bewegungen dafür ein, den potenziellen Angreifer schnellstmöglich schachmatt zu setzen und damit eine drohende Gefahr für Leben und Gesundheit bei einem tätlichen Angriff abzuwenden.

Instructor Roland Krichel
Roland Krichel sagt: „99 Prozent sind Prävention, ein Prozent Kampf“. Deshalb kommt es ihm darauf an, die Menschen, die bei ihm trainieren, dafür zu sensibilisieren, schlimme Situationen möglichst schon im Vorfeld zu erkennen und damit auch vermeiden zu lernen.Er hat dafür die drei großen „S“ – auf englisch für stupid, also blöd – zur Hand: „Don’t do stupid things with stupid people at stupid places“. Übersetzt etwa: „Mach keine dummen Sachen mit schlimmen Leuten an den falschen Plätzen“.
Der jüngste Kunde im Studio ist gerade mal fünf Jahre alt, der älteste 75.
Als wir seine Schule besuchen, trainieren hier gerade ein Rechtsanwalt, ein Unternehmer, ein Feuerwehrmann, eine Theaterschauspielerin und eine Sicherheitsinspektorin vom Flughafen. Der jüngste Kunde im Studio ist gerade mal fünf Jahre alt, der älteste 75. Wir lernen schnell: „Krav Maga“ ist im eigentlichen Sinn keine Kampfkunst und kein Kampfsport, sondern ein strategisch-taktisches System zur Selbstverteidigung. „Krav Maga“ ist ursprünglich von den israelischen Verteidigungsstreitkräften entwickelt worden. Da es weder Kunst noch Sport im eigentlichen Sinne ist, gibt es auch keinerlei Wettkämpfe, keine Esoterik und keine traditionellen Formen und bis auf einen Grundsatz auch keine festen Regeln. Der eiserne Grundsatz beim Training aber lautet: Vermeidet Verletzungen.
Ansonsten ist vieles erlaubt, was in einem Wettkampf keinen Platz hätte. Dazu gehören können durchaus das Stechen ins Auge, der Tritt in den Unterleib und vieles mehr. Rücksicht würde ein Aggressor wohl auch nicht nehmen. Dieses Selbstverteidigungssystem ist deshalb so angelegt, dass man damit – gut geschult für den Ernstfall – auf jede Art der Bedrohung oder Aggression entsprechend „antworten“ kann. „Krav Maga“ ist rein zur Selbstverteidigung gedacht. Auch wenn es kein Sport ist, hat das Training von „Krav Maga“ aber viele Vorteile, wie sie auch ein Sporttraining bietet. Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Koordination und nicht zuletzt die Agilität und Schnelligkeit werden damit trainiert und erheblich verbessert.
Als wir vormittags die Schule für Selbstverteidigung besuchen, wird in den Hallen eifrig trainiert: Individuelles Training läuft hier gerade neben einem speziellen Kurs von Trainern für Trainer. Die Unterweisung gibt an diesem Tag der israelische Instructor Jan Tevini, sog. „Expert Level 3“ und GIT Member der „Krav Maga Global Organisation“, der in Krefeld hilft, Trainer auszubilden und eine ausgesprochene Kapazität auf diesem Gebiet ist. Man lernt, sich mit den Mitteln von „Krav Maga“ gegen einen Messerangriff zu wehren. Man wird auch darin geschult, wie man sich als Frau aus der Umklammerung eines Mannes befreien kann. Und nicht zuletzt trainiert man auch, sich gegen einen Angreifer mit einem Baseballschläger zur Wehr zu setzen. Dabei geht es keineswegs immer rabiat zu. Roland Krichel kennt auch leichtere Wege aus der Notlage. „Soft solutions“, also weiche Lösungen, nennt er das. Es lohnt sich, sie kennen zu lernen.
„Krav Maga Global“ ist weltweit vertreten und setzt Standards in realistischer Selbstverteidigung. Diese kann von jedem erlernt werden, ganz egal, ob Mann oder Frau. Es ist auch völlig egal, wie alt und wie fit man ist. Auf die persönliche Motivation kommt es in erster Linie an. Eine besondere Ausrüstung ist dabei aber nicht nötig: Eine legere Sport- oder Freizeitkleidung und ein paar Sportschuhe reichen völlig aus. Allerdings trägt man einen Tiefschutz, ähnlich wie Boxer, um den Unterleib gegen einen Tritt zu schützen.
Und wer erst einmal schnuppern möchte, ob „Krav Maga“ das Richtige ist: Ein Probetraining bietet die Schule für Selbstverteidigung auch an. Hier ist man ganz sicher: Wer einmal dabei war, kommt wieder. Weil es sich lohnt: für eine bessere Grundkondition und für mehr Sicherheit. Sicherheit zu erlernen ist auch gar nicht so teuer. Das Schnuppertraining kostet lediglich zehn Euro für anderthalb Stunden, ansonsten zahlt ein Kunde 45 Euro pro Monat und kann dafür, wenn er will, täglich trainieren.
Roland Krichel, Blumentalstr. 88, 47798 Krefeld Tel. +49 2151 874707, Fax +49 2151 874709, Mobil +49 172 99 99 696, email: rk@krav-maga.kr