„Bei einem Dauerregen wie heute ist es für unsere Blitzschutz-Monteure besonders hart“, so Volker Ingenhag mit Blick aus dem Bürofenster und ergänzt: „Je nach Objekt dauert das Anbringen des ‚Äußeren Blitzschutzes‘ von einigen Stunden bis zu mehreren Wochen. Wir rüsten gerade eine große Lagerhalle mit über 4.000 Quadratmetern Fläche aus. Da sind unsere Jungs bestimmt eineinhalb Wochen beschäftigt.“ Seit 2016 ist Elektromeister Ingenhag auch Eigentümer des Krefelder Traditionsunternehmens Lambertz Blitzschutz, das mit derzeit 20 Mitarbeitern Kundengebäude aller Art gegen Blitzeinschlag absichert. Er erklärt: „Der Äußere Blitzschutz besteht aus einer auf dem Dach aufgestellten Blitzfangeinrichtung und einem Ableitungssystem. Dadurch wird die elektrische Energie des Blitzes in die Erdungsanlage geführt, die idealtypisch einige Meter unter der Erde verlegt worden ist. Blitzschutz ist viel mehr als nur ein sogenannter Blitzableiter auf dem Dach.“

„Besonders aufwendig ist der Blitzschutz bei sehr hohen Gebäuden wie Schornsteinen oder Kirchtürmen“, so Alex Koch, der die Firma Lambertz seit kurzem zusammen mit dem langjährigen Geschäftsführer Klaus Hornsmann leitet. Er ergänzt: „Manchmal können wir mit einer Hebebühne oder einem Gerüst arbeiten, aber bei manchen Gebäuden müssen sich unsere Monteure auch als Fassadenkletterer betätigen. Dazu kommt, dass die Blitzfangleitungen auf dem Dach mit Steingewichten sturmsicher gemacht werden müssen. Für eine mehrere Meter hohe Fangstange brauchen wir dann einige 17-Kilo-Steine. Da haben die Kollegen bei großen Produktions- oder Lagerhallen schon ganz schön etwas zu schleppen.“

Ergänzt wird die Schutzanlage gegen direkten Blitzeinschlag durch einen Überspannungsschutz – auch „Innerer Blitzschutz“ genannt. Denn Blitze können nicht nur durch einen direkten Einschlag in ein Gebäude Schaden anrichten, sondern auch durch den Einschlag in benachbarte Telekommunikations- oder Versorgungsleitungen oder selbst in den Erdboden in mehreren hundert Metern Entfernung zum Gebäude. „Ohne Überspannungsschutz können elektrische Geräte bei einem Blitzeinschlag großen Schaden nehmen“, weiß Alex Koch und fügt hinzu: „Dagegen hilft aber nicht alleine die Steckdosenvorrichtung aus dem Baumarkt. Ohne Profischutz fliegt Ihnen so ein Gerät beim Blitzeinschlag einfach aus der Steckdose.“

“Blitzschutz ist ein hochgradig vielfältiges Thema, was mit vor der Übernahme von Lambertz gar nicht so bewusst war.“
– Alex Koch

„Blitzschutz ist ein hochgradig vielfältiges Thema, was mir vor der Übernahme von Lambertz gar nicht so bewusst war“, so Volker Ingenhag. „Je länger wir uns damit beschäftigen, desto mehr Synergien erzielen wir auch mit meinem Hauptbetrieb Elektro Kleinhütten. Immer, wenn wir auf einer Baustelle mit Elektroinstallationen beauftragt sind, fragen wir natürlich, ob bereits eine professionelle Blitzschutzanlage geplant ist; wenn nicht, können wir weiterhelfen.“ Ein großer Teil der Lambertz-Mitarbeiter sind zertifizierte Blitzschutzfachkräfte, die vom Verband der deutschen Blitzschutzfirmen (VDB) geschult und qualifiziert worden sind. Außerdem verfügt das Unternehmen über eine ausgebildete Arbeitsschutzfachkraft, was bei den Einsatzorten in zum Teil schwindelnder Höhe absolut erforderlich ist.

„Neben unseren Fachkräften beschäftigen wir aber auch einige Montagehelfer. Dabei müssen alle Mitarbeiter körperlich fit sein, denn die Arbeit auf dem Dach ist ziemlich anstrengend. Bei extremer Hitze, Regen oder Glätte arbeiten wir zwar nicht, aber einem Blitzschutzmonteur sollte das Wetter nicht allzu viel ausmachen. Wir suchen immer motivierte Mitarbeiter und geben dabei auch gerne Berufsfremden, die sich wieder in das Arbeitsleben integrieren wollen, eine Chance“, betont Alex Koch. „Mitarbeiter suchen wir auch in meinem Elektrobetrieb“, ergänzt Volker Ingenhag, „und zwar sowohl ausgebildete Elektriker als auch Auszubildende. Kleinhütten ist ein klassischer Elektrofachbetrieb. Wir arbeiten für Firmenkunden, aber auch viel für Privatleute, und bieten hier die gesamte Palette an: von der Elektrogrund- sowie Kücheninstallation bis zur Elektrofachplanung. Ein zunehmend wichtiges Thema ist ,Smart Home‘ mit allen seinen Facetten. Auch Videosprechanlagen werden häufig nachgefragt.“

Eine ein Kilogramm schwere Dachleitungsstütze für Flachdächer

Durch die Übernahme des Elektroheizungsspezialisten Platzek-Elektrowärme vor acht Jahren hat sich Volker Ingenhag ein weiteres Arbeitsfeld erschlossen, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. „Nachdem Nachtspeicher-Heizungen eine Zeit lang aus der Mode kamen und sogar eine Weile gar nicht mehr neu errichtet wurden, gibt es jetzt eine Renaissance des elektrischen Heizens“, erläutert er und ergänzt: „Moderne Speicherheizungen sind oft energetisch nicht kostenintensiver als vergleichbare Gasgeräte. Da wir einer der wenigen Spezialanbieter auf diesem Gebiet sind, versorgen wir inzwischen Kunden in einem Umkreis bis zu 80 Kilometern. Durch die vielen Facetten meiner Unternehmen ist meine Arbeit jeden Tag sehr interessant“, freut sich der Elektromeister. „Ob Elektroinstallationen, Blitzschutz oder Nachtspeicher. Alles spannende Themen, die von vielen Kunden nachgefragt werden.“

 

 

Elektro Kleinhütten
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