Es gibt unzählige Apps mit mehr oder weniger hilfreichen Informationen und Funktionen. News, Messenger, Social Media, Wetter, Fahrpläne, Spiele – im Dschungel der kleinen Programme verliert man schnell den Überblick und beschränkt sich meist auf seinen ganz persönlichen Mix an Lieblings-Apps. Ein heißer Kandidat dafür ist die neue Krefeld-App, die von der Krefelder Cityguide AG, dem Marktführer in Sachen Städte-Apps in Kooperation mit der SWK entwickelt wurde. Was die App alles kann, habe ich im Selbstversuch getestet..

„Krefeld. - Natürlich. Alles drin.“ - Mein Tag mit der Krefeld-App

KR-ONE Redakteur Marc Christian Pannek testete einen Tag lang die Krefeld-App

Mein Tag beginnt wie so oft mit einem Kaffee, Frühstücksbrot und dem Blick aufs Smartphone. Und doch ist heute alles anders, denn statt der einkonditionierten digitalen Morgenrunde durch Facebook, Google News und WhatsApp, lade ich mir die Krefeld-App aus dem Play Store. Nach wenigen Sekunden ist das Programm installiert und ich wische mich durch die gut strukturierte und optisch ansprechende Startseite. Das Wetter ist laut App okay: 20 Grad, bewölkt, aber trocken. Beste Vorraussetzungen, um mich von der Software durch die Stadt führen zu lassen. Ich tippe auf den Reiter ­„Krefeld erleben“ und wähle die erste Option „Freizeitplaner“. Unter den verschiedenen Unterkategorien wie „Sehenswertes“, „Freizeitaktivitäten“ oder „Historie“ finde ich kleine Artikel über die Stadt mit vielen interessanten Informationen, zum Beispiel, dass sich die Innenstadt gerade als „pulsierender Erlebnisraum“ neu erfindet. Das will ich mir ansehen und mache mich auf den Weg.

Nach einigem Bummeln auf der Hochstraße steht mir der Sinn nach neuen Schuhen und ich frage mein mobiles Krefeld-Lexikon, wo ich sie bekommen kann. Sportlich sollen sie sein und so scheint mir Intersport Borgmann als echtes Traditionsgeschäft, wie im App-Eintrag zu lesen ist, der ideale Händler zu sein. Ich bin kein Freund des bargeldlosen Bezahlens, also muss zunächst ein Geldautomat her. Sicher weiß die Krefeld-App auch hier Rat. Dank der „Around-Me“ Funktion kann ich mir gewünschte Orte in meiner Umgebung anzeigen lassen und navigiere mich über den Eintrag „EC-Automaten“ zur nächsten Sparkasse, die mir dann auf einer Google-Map angezeigt wird – praktisch. Die App hat nicht zu viel versprochen und ich finde genau die sportlichen Sneaker, die ich gesucht habe. Ausgerüstet mit den neuen Tretern lasse ich mich von meinem digitalen Begleiter zum Kaiser Wilhelm Museum führen, ein Eintrag in der Kategorie „Sehenswertes“. Fasziniert vom derzeit geschlossenen Prachtbau der Gründerzeit möchte ich mehr über die Architektur der Stadt erfahren, klicke mich noch etwas durch die Informationsseiten und beschließe dann, mein Wissen mit einem Buch zu vertiefen. Das gibt es zwar nicht in der App, aber dafür die Information, wo ich es bekomme: In der Mediothek. Dort leihe ich den Architekturführer Krefeld von Hans-Peter Schwanke und mache mich auf den Weg zu den Räumlichkeiten der KR-ONE-Redaktion im Behnisch-Haus, denn dort bin ich mit den Ideengebern und Entwicklern der App auf einen Kaffee verabredet.

„Wir als SWK wollen für die Krefelder Bürger nicht nur Versorger, sondern Umsorger sein und dabei auch im Bereich digitaler Angebote mit der Zeit gehen.“

„Wir als SWK wollen für die Krefelder Bürger nicht nur Versorger, sondern Umsorger sein und dabei auch im Bereich digitaler Angebote mit der Zeit gehen“, erklärt Dorothee Winkmann, ihres Zeichens Leiterin der Unternehmenskommunikation der SWK die Idee hinter der Krefeld-App und ergänzt: „Mit der ebenfalls in Krefeld ansässigen Cityguide AG haben wir den idealen Partner für die Umsetzung gefunden.“ Über die positiven Synergieeffekte der Zusammenarbeit freut sich auch Sascha Schulz, Geschäftsführer der Cityguide AG: „Die SWK steht als Unternehmen für Energie, und im Zuge unserer Zusammenarbeit haben wir tatsächlich einen richtigen Energie-Schub bekommen. Wir haben die Technologie und die SWK das notwendige Netzwerk in der Stadt, um ein digitales Abbild Krefelds in Form einer App zu verwirklichen.“ Und dieses Abbild befindet sich noch im Aufbau, wie Dr. Monika Binkert, CEO der Cityguide AG, in Aussicht stellt: „Die App ist verfügbar, aber die Entwicklung ist keinesfalls abgeschlossen, denn in Zukunft soll sie vor allem interaktiver werden. Wir planen, dies durch das Anlegen von Nutzeraccounts zu realisieren, mithilfe derer einerseits individualisierte Informationen bereitgestellt werden können und andererseits auch ein Austausch zwischen den Nutzern untereinander stattfinden kann.“

Nach dem informativen Gespräch regt sich allmählich ein leichtes Hungergefühl in mir und da mir die Auswahl an Snacks auf dem benachbarten Stadtmarkt aus dem Arbeitsalltag bestens bekannt ist, soll es heute ruhig etwas Ausgefalleneres sein. Ein Mittagessen im Grünen – das wäre was. Die Krefeld-App empfiehlt mir das Stadtwaldhaus und ich mache mich gemeinsam mit einem Arbeitskollegen auf den Weg zur Rheinstraße, dem zentralen Knotenpunkt der Innenstadt. Die Krefeld-App führt mich zur verlinkten Bus & Bahn App der SWK, die ich dank Wi-Fi-Hotspot an der Rheinstraße zügig herunterlade und dann nachsehe, welcher Bus zum Stadtwaldhaus fährt. Dort angekommen bestelle ich ein klassisches Jägerschnitzel mit Champignonrahmsauce, Pommes und buntem Salat, während mein Kollege den fruchtigen Salatteller „Hüttenallee“ mit Poulardenbrust wählt – schmeckt gut und macht satt. Nach dem Mittagessen verweile ich noch etwas im schönen Stadtwald und schmökere noch ausgiebig im ausgeliehenen Architekturführer, bis es mir dann doch zu frisch wird und ich beschließe, den Stadtwald zu verlassen.

„Krefeld. - Natürlich. Alles drin.“ - Mein Tag mit der Krefeld-App

Zurück in der Innenstadt endet mein Tag mit einem Bier im Zocaló, einer Bar, die mir ebenfalls von der Krefeld-App empfohlen wurde. Zeit für ein Fazit. Klar – man kann auch ohne die Krefeld-App Schuhe kaufen, EC-Automaten finden, mit Bus- und Bahn durch die Stadt fahren und zu Mittag essen. Gerade für Neu-Krefelder und Besucher der Stadt bietet die App jedoch einen gut gebündelten und ansprechend aufbereiteten Fundus an Informationen und Funktionen, um Alltag und Freizeit ein bisschen schneller und besser zu bewältigen. Und auch alt eingesessene Krefelder können im mobilen Lexikon garantiert Neues entdecken. Unternehmer und Gastronomen profitieren in jedem Fall davon, von potenziellen Kunden und Gästen in der App gefunden werden zu können, und sollten sich um einen kostenfreien Eintrag bemühen. Ein Blick in die neue Krefeld-App lohnt sich also für jedermann und dank der Community-Funktionen, die noch kommen werden, stehen die Chancen gut, dass der digitale Alleskönner künftig für viele Nutzer einen festen Platz in der Reihe der persönlichen Lieblings-Apps erhalten wird. Für mich ganz sicher auch.

Eine Browserversion der Krefeld-App ist unter www.krefeld.cityguide.de abrufbar. Die App für Smartphones mit Android oder iOS gibt es kostenlos im Play Store bzw. App Store.