
Geschäftsführer Stephan Pohlen und Udo Blumenkamp
Jeder kennt diese Bilder aus den Fußballstadien dieser Welt: Sportfans, die euphorisch ihre Schals in die Luft halten und dabei Schlachtgesänge anstimmen. Auf den Fanschals leuchten groß und bunt die Vereinsnamen, Logos und Farben. Im Stadion ist man mit so einem Schal goldrichtig. Hier zählt das klare, weithin sichtbare Bekenntnis zum eigenen Verein. In anderen Umgebungen – privat, im Berufsleben oder vielleicht auch in der VIP-Lounge – mögen es viele lieber „ruhiger“. Da muss das Vereinslogo gar nicht so groß sein, die Farbwahl nicht so plakativ. In der dezenteren Version lässt sich der Vereinsschal auch gut zu Anzug oder Kostüm tragen.
Modische Tücher, Schals und textile Accessoires sind bereits seit den 80er Jahren das Geschäft von Novotex. Inzwischen hat man sich am Firmenstandort in Krefeld-Linn allerdings auf das Feld der gehobenen Vereinsmode gewagt und entwirft und verkauft zunehmend leichte Fanschals für die Welt jenseits von Fanclubs und Kurven. „Auf die Idee sind wir durch den ehemaligen Dortmunder Trainer Jürgen Klopp gekommen“, erzählt Stephan Pohlen, einer der beiden Novotex-Geschäftsführer. „Er war häufig im Fernsehen mit einem schwarz-gelb karierten Schal zu sehen. Kein typischer Fanschal, sondern etwas Modisches, da habe ich gedacht: ‚Das können wir auch’. Als Zielgruppe hatte ich dabei vor allem weibliche Fans oder die Besucher von Business Lounges im Blick.“
„Nachdem wir die Idee mit den Vereinstüchern hatten, war es naheliegend, die bekannten Fußballvereine hier in der Region anzusprechen, also Borussia, Fortuna, den MSV oder andere Ruhrgebietsclubs. Schließlich bin ich ja auch Fußball- und Gladbach-Fan“, erklärt Stephan Pohlen. „Aber ziemlich schnell haben wir gemerkt, dass der potenzielle Kundenkreis sehr viel größer ist. Alleine in Krefeld und Umgebung gibt es eine Vielzahl Vereine, die ebenfalls Interesse an modischen Tüchern haben.“ „Ich bin zum Beispiel Vorsitzender des CSV Marathon Tennis“, ergänzt Udo Blumenkamp, der zweite Geschäftsführer, „und meine Kollegen der anderen Abteilungen fanden die Idee sofort super. Auch der Tennisclub Blau-Rot Uerdingen und die Fußballer des VfR Fischeln zählen inzwischen zu unseren Kunden. Natürlich nehmen kleinere Vereine nicht so große Stückzahlen ab, wie ein Fußball- oder Eishockeybundesligist, aber dank moderner Digitaldrucktechnik können wir auch kleinere Serien rentabel produzieren.“
In der Lieferkette fungiert Novotex zugleich als Importeur und Kreativschmiede. Das Design für die Kollektionen entsteht in der Regel in Krefeld, während die Produktion in Asien stattfindet. „Dabei ist uns wichtig, nur mit zertifizierten Betrieben zusammenzuarbeiten, die in jeder Hinsicht vorgegebene Standards einhalten“, betont Udo Blumenkamp. „Technisch sind unsere Partner absolut auf dem neuesten Stand. Unser Produktionsbetrieb setzt hochmoderne Druckmaschinen ein, mit denen auch kleine Mengen in herausragender Qualität hergestellt werden können. Ein Muster können wir so, trotz der Entfernung, in zwei Wochen bekommen, eine komplette Kollektion ist in acht, wenn es sein muss, sogar in fünf Wochen lieferbar.“ Die Designvorlagen verschickt Novotex über das Internet. Die können dann gleich als Steuerungsdatei von der Druckmaschine verwendet werden. Die Dessins entwickelt Udo Blumenkamp selber und kann sich dabei auf die gestalterische Unterstützung von Novotex-Mitarbeiterinnen und frei schaffenden Designerinnen verlassen.
„Wir haben den Markt bisher gerade einmal angekratzt. Es gibt noch ein riesiges Kundenpotenzial – egal ob es sich dabei um Sportvereine, Chöre oder Unternehmen handelt.“
Blumenkamp und Pohlen freuen sich, in ihrem schönen modernen Firmengebäude im Linner Gewerbegebiet arbeiten zu dürfen. Bei einem Rundgang führen sie uns durch ihre hellen und freundlichen Räume. „Dieses hier“, Udo Blumenkamp zeigt uns ein Tuch in tropisch anmutenden Farben, auf dem ein großer Fußball prangt, „haben wir für die WM 2014 in Brasilien produziert. Wenn Sie es gefaltet umlegen wirkt das sehr farbenfroh und das Fußballmotiv ist nur in Ausschnitten sichtbar.“ „Diese schwarz-weiße Raute hier kennen Sie bestimmt“, ergänzt Pohlen lächelnd. „Dieses Tuch haben wir für eine bekannte Elf vom Niederrhein produziert. Und dieses klein gemusterte Tuch tragen jetzt Mitarbeiterinnen einer regionalen Sparkasse.“ Die neuen Geschäftsaktivitäten bereiten den beiden Novotex Geschäftsführern bisher große Freude. „Wir haben den Markt gerade einmal angekratzt“, freut sich Stephan Pohlen. „Es gibt noch ein riesiges Kundenpotenzial – egal ob es sich dabei um Sportvereine, Verbände, Organisationen oder Unternehmen handelt.“
Corporate Wear – also Mode für Firmen und Vereine – stellt bisher allerdings immer noch den geringeren Teil des Novotex-Sortiments dar. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1981 hat sich das Unternehmen einen sehr guten Namen im Bereich Damen-Modeaccessoires erarbeitet. Tücher, Schals, Mützen und Handschuhe werden von Krefeld aus an namhafte deutsche und europäische Textilfilialisten geliefert und dort zum großen Teil unter deren jeweiligen Markennamen an die Endkunden verkauft. Das Design für über 90 Prozent dieser Kollektionen wird in Krefeld entwickelt – ergänzt durch die Arbeit einiger italienischer Designer. Auch der Bereich der Herrenmode, der allgemein nach wie vor im Schatten der Damenmode steht, wird mit Accessoires von Novotex beliefert. Für dieses Segment erstellt Novotex Kollektionsergänzungen für Krefelder Krawattiers.
Vor einem guten Jahr haben die beiden gelernten Kaufleute Novotex, von Firmengründer Hans-Georg Münchau, Udo Blumenkamps Bruder, übernommen. Mit der Entwicklung ihres Unternehmens und speziell mit den neuen Geschäftsfeldern sind sie sehr zufrieden. Erstmalig planen sie in diesem Jahr einen großen Lagerverkauf, der am zweiten Adventwochenende stattfinden wird.
Alle Liebhaber(innen) schöner Tücher und Accessoires aus Krefeld und Umgebung sollten sich den 4. und 5. Dezember auf jeden Fall vormerken.
Novotex Trading GmbH, Königsberger Straße 135a, 47809 Krefeld, www.novotex.de