Die „Alte Samtweberei“ an der Lewerentzstraße in Krefeld ist in Düsseldorf mit dem „NRW Landespreis 2017 für Architektur, Wohnungs- und Städtebau“ ausgezeichnet worden. „Das Projekt zeigt beispielhaft, wie es möglich ist, denkmalgeschützte Industriebauten ohne große bauliche Eingriffe sensibel und kostengünstig zu Wohnnutzung umzubauen. Das Entwurfskonzept ist einfach und intelligent“, so die Jurybegründung. Im Kontext des anspruchsvollen Stadterneuerungsprojekts „Urbane Nachbarschaft Samtweberei“ in Krefeld sei ein Wohnungsbauprojekt entstanden, das die vielfältigen gewerblichen, kulturellen und gemeinschaftlichen Nutzungen abrunde und zur Ausbildung eines besonderen und vitalen Orts in einem ehemals problematischen Gründerzeit-Quartier sinnfällig beitrage.
Neben Krefeld wurden neun weitere Objekte des geförderten Wohnungsbaus in NordrheinWestfalen prämiert. Die ausgezeichneten Objekte sind in einer Broschüre und einer Ausstellung dokumentiert, die in den nächsten Monaten an verschiedenen Orten in NRW präsentiert wird. Die eingereichten Projekte verdeutlichen, dass insbesondere im Neubau, aber auch im qualitativ hochwertigen Baubestand, große Potenziale für die Schaffung von gutem gefördertem Wohnungsbau liegen.
Insgesamt wurden 54 Beiträge zu dem Verfahren eingereicht. Zehn Bauwerke wurden schließlich als gleichrangige Gewinner ausgewählt. Die Jury beurteilte die Arbeiten nach den Kriterien städtebauliche Einbindung, Funktion und Nutzungsqualitäten, Gestaltungsqualität, ökonomische Qualität, ökologische Qualität, Prozessqualität und Ausführungsqualität. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, erklärte anlässlich der Verleihung der Auszeichnungen im Düsseldorfer Museum K21: „Die prämierten Beispiele stehen für das hohe Niveau des öffentlich geförderten Wohnungsbaus in Nordrhein-Westfalen. Ich bin davon überzeugt, dass sie zukünftige Bauherrinnen und Bauherren ermutigen, in den öffentlich geförderten Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen zu investieren.“
Der „NRW Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau“ war erstmals mit dem Schwerpunkt „Gutes Bauen im öffentlich geförderten Wohnungsbau“ vom nordrhein-westfälischen Bauministerium in Kooperation mit der Architektenkammer NRW ausgelobt worden. Unterstützt wurde das Verfahren durch die Baugewerblichen Verbände Nordrhein und Westfalen sowie durch die wohnungswirtschaftlichen Verbände VdW Rheinland-Westfalen und BFW NRW. Bewerben konnten sich Architekten in Abstimmung mit ihren Bauherren und Auftraggebern mit Bauwerken aus den zurückliegenden fünf Jahren.