Der erste Eindruck: Licht. Das salvea in der alten Kaserne an der Westparkstraße präsentiert sich seinen Besuchern in der Empfangshalle hell und freundlich. „Willkommen bei salvea, einmal ganz nach oben bitte.“ Die sympathische junge Frau am Empfang weiß mich direkt zuzuordnen: heute steht ein Rundum-Sonntagsprogramm an. Die Arrangements  speziell an Sonntagen sind neu im Angebot von salvea. Mein Sonntag: erst ein Training im 3-D Space-Curl, danach Entspannen in der Salzgrotte. Anschließend eine Hot Stone Massage, und zu guter Letzt ein Svedana-Dampfbad. Und ich weiß überhaupt nicht, was das alles bedeutet.

Der neue Sonntag für die Seele

Das salvea an der Westparkstraße gibt es jetzt seit sieben Jahren. Es ist in seiner Aufteilung einzigartig: unter einem Dach vereinen sich Arztpraxen, Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie (auch für Kinder), ein Schwimmbad, Kongressräume, das Restaurant „Essklasse“ mit wunderschöner Außenterrasse, verschiedenste Sportangebote und natürlich auch der Wellness- und Kosmetikbereich.

In der dritten Etage angekommen, steht mir erst einmal der Mund offen. Das habe ich nicht erwartet: Der erstklassige Wellnessbereich vor mir hat ein ganz besonderes Flair. Die Dachbalken sind freigelegt, so dass der Raum bis hoch zum Giebel unglaublich hoch wirkt. Das Interieur ist modern und unaufdringlich exotisch, alles in Naturfarben und -stoffen gehalten, und an den Wänden ist der alte Backstein zu sehen. In der gemütlichen Lobby, bei einem Glas Wasser, erklärt mir die gelernte Kosmetikerin Nadja Winkens, was mich heute im Wellness-Bereich erwartet. „Die Hot Stone Massage ist unglaublich entspannend, das tut richtig gut. Und die Svedana ist schwer zu beschreiben, du wirst es ja sehen“, sagt sie augenzwinkernd. Bevor ich darüber länger nachdenken kann, kommt schon Anke Stauch um die Ecke gebogen, um mich für das Training abzuholen: Sie leitet die Abteilung salvea medical training , die sich mit dem Wellness-Bereich das Dachgeschoss teilt. „Bereit für die Schwerelosigkeit?“, fragt die Diplom Sportlehrerin. Da bin ich mir noch nicht so sicher.

Der 3-D Space-Curl wurde ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt. Im Wesentlichen besteht er aus drei Ringen: einer für jede Dimension. Zuerst wird mein Becken über der Plattform in der Mitte festgeschnallt, und zwar ordentlich fest. Danach die Füße. Und es kann losgehen: Anke Stauch öffnet den ersten Ring. Bewegungen nach vorne und nach hinten sind jetzt möglich. „Den Space-Curl bewegt man nur durch das richtige Zusammenspiel aus Muskelkraft und Balance“, erklärt sie. „Wer eine sehr einseitige Sportart, wie etwa Tennis oder Golf, ausübt, der kann hier erst einmal erkennen, wie schief er eigentlich ist – und dann dagegen arbeiten.“ Es ist ein großartiges Gefühl, nur durch das Anspannen der richtigen Muskelgruppen einen Überschlag zu schaffen und auch wieder zum Stillstand zu kommen. Dann wird der zweite Ring geöffnet: es geht jetzt auch nach rechts und nach links. „Versuche jetzt mal, die Ringe in Balance zu halten, wie bei einer Wasserwaage!“ Und es funktioniert – auch mit geschlossenen Augen. Spielerisch trainiert der Space-Curl die Tiefenmuskulatur und die Koordination. Und ist somit für alle Altersgruppen geeignet. Dann kommt die dritte Dimension hinzu: die Rotation um die eigene Achse. Jetzt wird es richtig anstrengend, die Bewegungen zu kontrollieren. Trotzdem verlasse ich dieses einzigartige Gerät völlig begeistert und sehr zufrieden. Zum Medical Trainig gehören noch zwei weitere Säulen: ein analysegestütztes Wirbelsäulentraining, das FPZ Konzept, und das Gyrotonic. Letzteres darf ich auch noch kurz ausprobieren: man liegt auf dem Rücken, die Füße werden in Seilvorrichtungen gespannt, die einen gewissen Widerstand haben. Dadurch ergibt sich ein gleichsam schonender und effektiver Trainingseffekt, der dem unter Wasser ähnelt.

 

Genug der Anstrengung, jetzt geht es in die Salzgrotte: die befindet sich im Untergeschoss des Hauses. Auf dem Weg dorthin erzählt mir Anke Stauch noch einiges über das Haus: „Der Claim ,Lust auf Gesundheit‘ beschreibt unsere Unternehmensphilosophie: gesund bleiben, gesund werden, verwöhnen lassen. Dazu wollen wir motivieren. Durch unser breites Angebot bleiben uns viele Patienten auch nach ihrer Behandlung als zufriedene Gäste treu. “ Kein Wunder, schon wegen der Atmosphäre.

Die Salzgrotte ist tatsächlich eine Grotte: wie in einer Tropfsteinhöhle ragen weiße Salz-Zapfen von der Decke herab. Auch die Luft schmeckt ganz leicht salzig. Immerhin wurden 17 Tonnen Himalaya-Salz verarbeitet. Die Wände sind mit warmen Farben ausgeleuchtet, und es läuft angenehm leise Musik. Besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen und Allergien ist ein regelmäßiger Gang in die Grotte sehr heilsam. Aber auch zum Abschalten und Entspannen lohnt sich der Besuch: Die halbwachen 45 Minuten vergehen wie im Flug. Dann geht es wieder ins Dachgeschoss und in den großen Bademantel.

Die Hot Stone Massage ist paradiesisch: Mit angemessenem Druck findet die Auszubildende Isabell Jansen jede Verspannung in meiner Rückenmuskulatur. Die Steine sind wirklich heiß: aber gerade so, dass es sich einfach nur gut anfühlt. Besonders meinen Nacken bearbeitet Isabell Jansen sehr intensiv: „Starke Verspannungen führen auf Dauer zu Kopfschmerzen“, erklärt sie. Dann doch lieber auf diese Weise etwas dagegen tun. Neben den verschiedenen Massagen bieten die ansprechenden Kabinen im Wellnessbereich noch viel mehr: Entspannungsbäder mit hochwertigen Zutaten wie Milch und Rosenblätter, Ganzkörperpackungen in einer 37,5 Grad warmen, einsinkenden Liege und eine Sauna mit großen Fenstern. Auch das kosmetische Angebot, von Gesichtsbehandlungen bis hin zu Pediküre, ist umfangreich.

Der neue Sonntag für die Seele

Nicht zu vergessen, die Svedana: Ich staune nicht schlecht, als ich den großen Holzkasten mit der runden Öffnung oben sehe. „Der Kopf guckt oben heraus, der Körper genießt ein intensives Kräuter-Dampfbad. Auch für Kunden, die eine normale Sauna vom Kreislauf her nicht gut vertragen, ist die Svedana ideal“, erklärt Nadja Winkens. Und unglaublich entspannend: Der 40 Grad warme Dampf riecht nach Rosmarin und anderen Kräutern: Der krönende Abschluss für einen vollkommenen Tag. So müsste jeder Sonntag sein.