3, 2, 1, Zero. Getragen von einem lodernden Flammenschweif schießt die Rakete aus dem Startturm heraus gen All, hinein in die blaue Unendlichkeit. Für den Weltraumfahrer beginnt eine aufregende Reise – das Ziel ist klar, der Fahrtverlauf ungewiss…

Das Logo des Gründerförderungsprojekts „startkrefeld“ beinhaltet nicht grundlos einen kleinen Space Shuttle: Mit dem neuen Portal möchten die Wirtschaftsförderung Krefeld, die Stadt Krefeld und der #silkvalley e.V. „Startuppern“ den Abflug in einen erfolgreichen Businessalltag vereinfachen. „Die Rakete als Symbol für einen gelungenen, schnellen Start taucht ja immer wieder überall auf. Wir arbeiten visuell aber auch mit einem kleinen Astronauten. Er steht für all die Abenteurer, die sich trauen, ihre Ideen in Krefeld zu verwirklichen“, beschreibt Petra Rice von der Wirtschaftsförderung Krefeld, die das Projekt federführend betreut.

startkrefeld

Petra Rice (WFG) und Lukas Kuhlendahl (silkvalley e.V.)

startkrefeld und seine Organisatoren bilden für die metaphorischen Astronauten eine Art „Mission Control“: Das Portal bietet ein Informations- und Hilfsangebot der für Gründer relevanten Instanzen Stadtverwaltung, Wirtschaftsförderung, IHK, Hochschule Niederrhein und Kreishandwerkerschaft Niederrhein, auf dem alle wichtigen Bereiche verständlich und übersichtlich gebündelt sind. Im Rahmen des Aktionsplans Wirtschaft für Krefeld wurde das Projekt ins Leben gerufen. „Keine Gründung soll an den Rahmenbedingungen scheitern. Wir müssen als Stadt versuchen, aufstrebenden Unternehmern alles aus dem Weg zu räumen, was ihnen unnötige Probleme bereitet. Die Idee eines zentralen Portals – einer Art ‚One stop shop‘ für Gründer – war von Beginn an ein wichtiges Ziel des Aktionsplans. Wir haben ein gemeinsames Interesse am Wirtschaftsleben in Krefeld und wünschen uns eine wachsende und funktionierende Start-up-Kultur“, erläutert Markus Lewitzki, der das Projekt in seiner Funktion als Wirtschaftsreferent des Oberbürgermeisters unterstützt. „Über die Gründungsfrage entscheidet sich auch, wie lange eine Stadt perspektivisch innovativ bleiben kann. Wir erhoffen uns eine fruchtbare Verquickung von kleineren innovativen Startuppern und starken Industriellen, die ja in Krefeld bereits gut etabliert sind.“

Markus Lewitzki unterstützt startkrefeld in seiner Funktion als Wirtschaftsreferent des Oberbürgermeisters

Vorbereitung, Start, Flug – Unterstützung in jeder Situation

Ein vorgeschaltetes Info-Fenster auf der Startseite führt die Erstnutzer durch eine kurze Multiple-Choice-Frageliste und errechnet anhand der so generierten Informationen eine Auswahl relevanter Inhalte. Alle Informationen des Portals sind auf die drei Zielgruppen „Pre-Start“, „Gründung“ und „Wachstum“ zugeschnitten. Für den Bereich „Pre-Start“ ist der silkvalley e.V. als „Gründer für Gründer“-Berater zuständig. „Als wir uns hier vor fast drei Jahren gegründet haben, hat uns eine Community gefehlt. Es gab andere Start-ups, aber kaum Austausch und keine Anknüpfungspunkte für das weitere Vorgehen. Deshalb wollten wir selbst eine Gründergemeinschaft etablieren. In der Beratung können wir aus unserem persönlichen Erfahrungsschatz berichten. Wichtig ist uns auch, diejenigen zu unterstützen, die sich mit ihrer Idee vielleicht noch unsicher sind und Hilfe brauchen, ihr Unternehmenskonzept auf Machbarkeit zu testen“, erklärt silkvalley-Mitglied Lukas Kuhlendahl. Neben dem Verein stehen den Gründern auch Berater aus Wirtschaftsförderung und IHK mit ihrem Fachwissen zur Seite. Der richtige Ansprechpartner wird im Rahmen der Online-Terminbuchung ermittelt.

Andocken und sondieren – Netzwerk und Kooperation

Wer ein Unternehmen aufbaut, sollte allerdings auch über den Tellerrand des eigenen Businessplans blicken – denn ohne Networking und Weiterbildung wird auch der fleißigste Workaholic irgendwann stagnieren. Deshalb werden auf startkrefeld alle interessanten Veranstaltungen für Unternehmer veröffentlicht und eine umfangreiche Kontaktliste wichtiger Weiterbildungsstellen sowie relevanter Initiativen, Vereine und Clubs bereitgestellt. All jenen, die noch keinen eigenen Firmensitz haben, vermittelt startkrefeld zudem Anbieter verschiedener Räumlichkeiten, vom Co-Working-Space bis zum Mietbüro. Über das „Job & Projekte“-Portal können Startupper ebenso wie etablierte Unternehmer Teampositionen und Partnerschaften ausschreiben. „Außerdem teilen wir regelmäßig aktuelle Infos und Erfolgsstorys. In den vergangenen Jahren hat es hier bereits einige sehr gelungene Neugründungen gegeben. Den Anfang machen ReGINerate, TaKe TV und Wunderwerk Catering“, erläutert Petra Rice. Perspektivisch solle sich aus der virtuellen auch eine stationäre Start-up-Kultur entwickeln. „Diese soll an einem festen Standort angesiedelt werden, zum Beispiel in Form eines Gründungszentrums“, so die Vision der Initiatorin.

Dank „Mission Control“ startkrefeld sind Krefelds Gründer fortan nicht mehr allein in den Weiten der Gründungsbürokratie. Zeit, die Raumkapsel zu verlassen.

 


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