Bei Škoda auf der Gatherhofstraße geht es zu wie in einem Bienenstock. Fliesenleger, Elektriker, Trockenbauer und Installateure geben sich die Klinke in die Hand. Es wird gebohrt, geschraubt und verlegt. Dazwischen stecken neugierige Kunden die Nasen durch die Türen. Der Umbau der „Simply clever“-Dependance auf der Verbindungsstraße zwischen Krefeld und St. Tönis zu einer der modernsten Škoda-Vertretungen Deutschlands ist für alle Beteiligten gleichermaßen reizvoll wie anstrengend. Trotzdem blickt man in durchweg fröhliche Gesichter. Die Vorfreude trägt die Mitarbeiter durch Staub, Lärm und Platzmangel. Für Anfang Herbst ist die große Neueröffnung geplant. Dann ist das Autohaus dort angekommen, wo die darin gehandelten Fabrikate schon längst sind: in einer qualitativ hochwertigen, gehobenen Mittelklasse. Škoda hat den mausgrauen Schleier abgeworfen.

Geschäftsführer Erik Scholz und Prokurist Marco Vieten
„Der Umbau hat das Interesse an unserem Haus eher noch größer werden lassen. Viele Menschen sind neugierig und wollen genau wissen, was hier passiert. Sie nehmen die längeren Wartezeiten gerne in kauf.“
Erik Scholz lacht, als seine Stimme von der Kreissäge geschluckt wird. „Wir hören das schon gar nicht mehr“, sagt er und zuckt mit den Achseln. Scholz, der bereits den Umbau des Škoda-Autohauses in Viersen-Dülken begleitete, ist leiderprobt und lebt als Geschäftsführer seinen Mitarbeitern dieser Tage genau das vor, was derzeit am meisten gebraucht wird: Flexibilität und Zuversicht. „Den Betrieb auf einer Baustelle aufrecht zu halten, ist wirklich eine Herausforderung auf vielen Ebenen. Arbeitsabläufe müssen neu gestaltet und die ganze Fahrzeuglogistik neu gedacht werden. Um auf der geringen Fläche arbeiten zu können, mussten wir mit den Fahrzeugen Tetris spielen“, erklärt er schmunzelnd. Damit der Brückenschlag zwischen zukunftsweisenden Baumaßnahmen und dem Alltagsgeschäft überhaupt bewältigt werden kann, hat man sich an der Gatherhofstraße für einen Umbau in zwei Schritten entschieden und das Autohaus mit einer provisorischen Trennwand in zwei Abschnitte geteilt. „In der ersten Phase wurde zunächst die gesamte hintere Halle freigeräumt, entkernt und nach den CI-Vorgaben umgestaltet“, sagt Prokurist Marco Vieten. Im Detail bedeutet das: Neue Elektrik, neue großflächige weiße Fliesen, neue Deckenelemente und als Highlight ein ins Dach eingelassenes Oberlicht. „Vorher war es hier wegen der braunen Fliesen und dem geringen Lichteinfall immer ziemlich dunkel, was für die Präsentation der Autos ein echtes Problem war. Mit den neugeschaffenen Verhältnissen können wir endlich den Ansprüchen unserer Modelle Rechnung tragen“, freut sich der 39-Jährige und verweist auf das ebenfalls neue Mobiliar: „Alle Servicestationen werden in einer Holzoptik mit weißen Elementen und grünen Applikationen dem äußerlichen Konzept angeglichen, so entsteht ein komplett verändertes Erscheinungsbild.“
Was in Phase eins schon wie ein Mammutprojekt klingt, wird im zweiten Schritt dann noch übertroffen. Die der Straße zugewandte Halle, in der derzeit der Kundenbetrieb stattfindet, wird in den kommenden Tagen dem Erdboden gleichgemacht und anschließend in imposanter Größe neu hochgezogen. „Das ist sicherlich das Prunkstück“, freut sich Scholz, „die Halle wird sechs Meter hoch und so von der Straße viel besser wahrzunehmen sein. Außerdem wird uns die Architektur die Möglichkeit bieten, eine ‚Highlightwall‘ für den neuen Superb zu installieren. Darüber hinaus wird es Servicetools wie den 3D-Konfigurator geben, der es Kunden ermöglicht, virtuell den eigenen Wagen zu erleben. Wir kommen also nicht nur optisch, sondern auch technisch in der Zukunft an.“ Bis dahin müssen weiterhin Kompromisse eingegangen werden. Das gilt für die Mitarbeiter ebenso wie für die Kunden, die sich damit arrangieren müssen, dass im Moment nicht mehr als ein Fabrikat pro Modell ausgestellt werden kann. „Der Umbau hat das Interesse an unserem Haus eher noch größer werden lassen. Viele Menschen sind neugierig und wollen genau wissen, was hier passiert. Sie nehmen die längeren Wartezeiten gerne in Kauf. Dem Geschäft hat die Baustelle überhaupt nicht geschadet, eher im Gegenteil“, erklärt Vieten nicht ganz ohne Stolz, wenngleich er das Ende der Maßnahmen herbei sehnt. „Wir freuen uns schon darauf, wieder unter normalen Bedingungen arbeiten zu können.“
Wenn im Herbst der große Schleier zur Eröffnung fällt, wird eine über viele Jahre vorangetriebene Veränderung der Modellpolitik der Tschechischen Ingenieursschmiede auch im äußeren Erscheinungsbild der hiesigen Dependance erkennbar sein. Die Zeiten, in denen Škoda als biedere VW-Alternative galt, sind damit endgültig vorbei. Für Scholz und Vieten, die das Logo mit dem stilisierten Pfeil im Herzen tragen, beginnt der Eintritt in ein neues Zeitalter der Unternehmensgeschichte. Mit festem Blick in die Zukunft krempeln sie deswegen die Ärmel hoch für den Schlussakkord: Aus Aschenputtel wird eine schillernde Braut.
Škoda Krefeld – Tölke & Fischer Auto Pepper
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