Die Flachsmarkt-Reiniger vom Linner Spielverein

 

„Wir können mehr als Fußball“ ist das Motto der Sportler vom Linner Spielverein – zumindest an den Flachsmarkttagen. Seit fünf Jahren sammeln jeweils rund 15 freiwillige Vereinsmitglieder in einem durchorganisierten Schichtsystem den Unrat auf, der auf dem Festgelände rund um die Burg und in den historischen Straßen der Altstadt anfällt.

Sportlich sind sie, die ehrenamtlichen Helfer, die an allen Pfingstfeiertagen und am Dienstag danach unentwegt ihre Runden auf dem Flachsmarktgelände drehen, um für Sauberkeit zu sorgen. Ihren Blick richten sie dabei auf die 200 aufgestellten Mülltonnen mit jeweils 240 Liter Fassungsvermögen und die festinstallierten Abfalleimer. Volle Mülltonnen werden umgehend zu den beiden zentralen Sammelstellen des Entsorgungsunternehmens gebracht. Auch lose herumliegender Unrat auf Wegen und Wiesen wird aufgesammelt. Fünf mechanische Abfallgreifer erleichtern den Helfern die Arbeit.

„Die Flachsmarktbesucher sind sehr umweltbewusst und nutzen die Mülltonnen. Nur wenig Abfall wird achtlos auf dem Gelände weggeworfen.“

„Die Flachsmarktbesucher sind sehr umweltbewusst und nutzen die Mülltonnen. Nur wenig Abfall wird achtlos auf dem Gelände weggeworfen. Allerdings kommen schon große Mengen zusammen, vor allem bei gutem Wetter“, ist die Erfahrung von Andreas Osterhaus. Der 2. Geschäftsführer und Jugendgeschäftsführer des Linner Spielvereins ist glücklich über das freiwillige Engagement seiner Truppe, für die es als Motivation auch schon mal einen Kuchen zwischendurch gibt. Dazu kommt der Obolus, den die Kicker für ihren Einsatz von der Flachsmarktgesellschaft bekommen. Der fließt zu einem Teil in die Jugendkasse, zum anderen Teil werden damit die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Vereinsjubiläum im nächsten Jahr bezuschusst.

Solange sich niemand beschwert, ist alles in Ordnung“, sagt Osterhaus und bringt damit bescheiden zum Ausdruck, was ihm und seinem Team bei der Arbeit am meisten Freude bringt. Schaltzentrale – nicht nur an den Flachsmarkttagen –  ist die Bezirkssportanlage an der Kurkölner Straße. Hier trainieren eine Herrenmannschaft, die Alten Herren, zwei Damenteams, zwei Mädchen-Teams und neun männliche Jugendmannschaften. Erfolgreichster Spieler des Linner SV ist übrigens Bernhard Steffen. Der Krefelder, der dem Verein 1947 beigetreten war, wechselte 1957 zu Fortuna Düsseldorf und gehörte unter Trainer Sepp Herberger zum Kader der Nationalmannschaft. Bis heute ist der bald 80-Jährige dem Linner SV in Freundschaft verbunden.

www.linner-sv.de