“What do you find on a market?“ fragt Marina in die Runde. Schnell werden diverse Dinge genannt, die man auf einem Markt findet – von fruits und vegetables bis zu spices, fish und flowers. Marina und ihre Mitstreiterinnen nehmen an einem Englischkurs von ELKA – „Erfolgreich lernen. Konzepte im Alter“ – teil. Da sie bereits seit acht Monaten Englisch trainieren, zählen sie zu den Fortgeschrittenen. Marina, Uta, Hildegard und Renate sind im Rentenalter und haben Zeit, morgens um 11 Uhr einen Sprachkurs zu besuchen. Die türkischstämmige Emine ist noch etwas jünger, konnte sich die Zeit aber ebenfalls nehmen. Dabei ist dieser Altersdurchschnitt kein Zufall. ELKA Lernen versteht sich als Sprachschule für Menschen über 50. Die einzige Jüngere im Raum ist die 48-jährige Dozentin Michaela Kurtz.

Norbert Behr ist der Ansprechpartner vor Ort
Und Michaela, wie sie von den anderen genannt wird, hat offensichtlich ebenso viel Spaß an der Unterrichtsstunde wie ihre Schülerinnen. Man ist in den ELKA-Kursen grundsätzlich per Du und nimmt das Lernen keinesfalls tierisch ernst, und dabei wird trotzdem fleißig gearbeitet. „Bei uns kommt es vor allem darauf an, viel zu sprechen“, erklärt die Lehrerin. „Da die Gruppen grundsätzlich nie größer als zehn Personen sind, kommen auch alle regelmäßig zu Wort, und es kann sich auch keiner verstecken.“ Ihre Lektionen illustriert Michaela Kurtz immer mit kleinen Zeichnungen auf dem Flipchart. Die Steigerung des englischen Adjektivs „fresh“ verdeutlicht sie zum Beispiel durch sinkende Temperaturen auf einem Thermometer: 20 Grad sind im Sommer „fresh“. 15 Grad sind „fresher“ und fünf Grad sind „the freshest“. Dabei achtet die Englisch-Dozentin immer darauf, ihre Kursteilnehmer nicht mit grammatischen Fachbegriffen zu überfordern und benutzt für „Adjektiv“ lieber den Begriff „Eigenschaftswort“.
Mit dieser Vorgehensweise folgt Michaela Kurtz den Vorgaben ihres Unternehmens. Denn ELKA hat für seine Kurse ein Konzept entwickelt, dass sich bereits vielfach bewährt hat. Dabei geht es immer darum, den Teilnehmern Sprache auf lebendige und einfache Weise beizubringen. Dazu zählen der Schwerpunkt auf das Sprechen, der schrittweise, modulare Aufbau der Lektionen und die regelmäßige Wiederholung der Inhalte. So bleibt kein Sprachschüler zurück, weil er oder sie einmal nicht zu einem Kurs kommen konnte. Dieses Prinzip zeigt sich auch deutlich im Englisch-Lehrbuch für den Anfängerkurs, in dem alle Sprachlektionen durch die Erlebnisse des Ehepaares Bodenburg auf einer Kreuzfahrt vermittelt werden. Schritt für Schritt wird ein Basissprachschatz für Reisende dargelegt, der aber auch für andere Alltagsbereiche relevant ist. Dazu gibt es nach jeweils vier Lektionen eine vertiefende Wiederholungsübung.

Die Teilnehmerinnen eines ELKA-Englischkurses haben Spaß und lernen zugleich intensiv und zielgerichtet, hier mit Sprachlehrerin Michaela Kurtz
Sich auf Reisen verständigen zu können, ist eine wichtige Motivation für die Teilnehmerinnen des von uns besuchten Kurses. Dazu kommt der Wunsch, sich geistig fit zu halten und dabei zugleich etwas Sinnvolles zu tun. „Der Englischkurs hier ist sehr gut für die Synapsen“, freut sich Kursteilnehmerin Renate. „Außerdem treibe ich Sport und bleibe so geistig und körperlich munter. Meine neu erworbenen Sprachkenntnisse habe ich auch schon auf Reisen ausprobiert – zum Beispiel, als ich mich in einer Bar in Südafrika mit einem Italiener auf Englisch unterhalten habe“, erzählt sie lächelnd. Für Marina und Emine ist der Kurs noch etwas herausfordernder als für die anderen, da Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Emine ist in der Türkei aufgewachsen, wo es damals in der Schule kaum Englischunterricht gab. Auch Marina aus Russland hat leider nicht viel Englisch aus ihrer Schulzeit mitgenommen. Sie ist absolut begeistert vom ELKA-Lernkonzept und nutzt jede Gelegenheit, sich auch außerhalb des Kurses auf Englisch zu unterhalten.
Das ELKA-Konzept wurde um 2005 von zwei Oldenburgern entwickelt, die überzeugt waren, Sprachen lernen müsste auch besser gehen. Seit 2015 ist das Unternehmen in Krefeld mit Englischkursen präsent. Weitere Sprachen sind in Vorbereitung. Leiter vor Ort ist der ehemalige Unternehmensberater Norbert Behr, der irgendwann genug von der Schlipsträgerwelt seiner Branche hatte und eine sinnvolle Art der Selbständigkeit suchte. „Mich hat die ELKA-Idee sofort überzeugt, so dass ich schnell entschieden habe, mich hier zu enga- gieren“, betont er. „Die Krefelder Kursteilnehmer der ersten Stunde sind inzwischen vier Jahre dabei und richtig gut in der Konversation“, freut sich der 60-Jährige. „Wir bekommen durchweg positives Feed-back, so dass meine Aufgabe nach wie vor sehr viel Spaß macht. Wer einmal angefangen hat, bleibt fast immer längere Zeit dabei. Auf diese Weise benötigen wir auch keine langfristigen Vertragsbindungen. Unsere Teilnehmer können immer zum nächsten Monatsende kündigen“, erklärt Behr das Konzept.
Neue Kurse fangen in der Regel im Oktober sowie im Januar und Februar an. Wer Lust hat, kommt einfach auf eine Schnupperstunde vorbei. Potenzielle Teilnehmer können eine erste Selbsteinschätzung, welcher Kurs zu ihnen passt, unter www.elka-training.de vornehmen. Das erste Kapitel eines Buches ist freigeschaltet. Dabei ist es wichtig, sich die Frage zu stellen: Könnte ich das selbst sprechen? Danach kann man entscheiden, ob man lieber in einen Anfänger- oder Fortgeschrittenenkurseinsteigenmöchte.
ELKA – Erfolgreich lernen. Konzepte im Alter. Ansprechpartner: Norbert Behr, Telefon: 02151-32 81 200, www.elka-lernen.de