Wenn ein großes Fest ansteht, geben selbst begeisterte Hobbyköche die kulinarische Versorgung ihrer Gäste lieber ab – denn die punktgenaue Zubereitung dutzender verschiedener Gerichte für jeden Geschmack erfordert ein Maß an Geschick, Knowhow und Geschwindigkeit in der Küche, das nur echte Profis aufbringen. Einer von ihnen ist Reiner Winkmann, der im Alleingang nicht nur Festivitäten mit bis zu 250 Gästen bekocht und beliefert, sondern nebenher auch noch ein eigenes Bistro in der Krefelder Innenstadt führt. Wir haben den Gastronomen besucht, um uns selbst ein Geschmacksbild seiner Handwerkskunst zu machen.


Festessen aus Profihand

Was Winkmann mit zwei Händen zu leisten im Stande ist, dafür bräuchten andere acht. Schälen, Schneiden, Kochen, Salzen, Braten, Pürieren, Anrichten – all diese Dinge beinahe gleichzeitig erledigen zu können, verdankt der gelernte Koch und Metzgermeister jahrelanger Erfahrung am Herd. Angefangen mit seiner Kochausbildung im bekannten Traditionslokal „Gut Heyenbaum“, entwickelte der Erbe einer Metzgerdynastie immer größere Lust am Zubereiten hochwertiger Speisen. Nachdem er zunächst den elterlichen Betrieb übernommen und viele Jahre erfolgreich geführt hatte, fasste er Ende 2014 den Entschluss zur beruflichen Neuaufstellung. In seinem 2015 eröffneten Bistro mit Cateringservice kümmert er sich in Personalunion um die Zubereitung aller Gerichte, ihre Auslieferung und den Einkauf. Unterstützt wird er von seiner Ehefrau Barbara, die die buchhalterischen Aufgaben des Betriebs übernimmt.

Anders als andere Anbieter gibt Reiner Winkmann nicht dem vermeintlichen Druck nach, möglichst viel Unterschiedliches anbieten zu müssen. Qualität ist für den 56-Jährigen oberstes Gebot. „Ich mache nur, was ich wirklich gut kann. Man muss seine Kompetenzen kennen und nutzen. Gerichte, die ich nicht optimal beherrsche, möchte ich meinen Kunden auch nicht anbieten. Sonst könnte ich nicht guten Gewissens hinter meiner Arbeit stehen“, findet er. Das Portfolio des Kochs umfasst neben gutbürgerlicher Kost von deftigen Eintöpfen bis hin zum Festtagsbraten auch raffinierte mediterrane Gerichte und liebevoll angerichtetes Finger Food. Zehn verschiedene Büffetvariationen bietet er seinen Kunden an, außerdem rund acht verschiedene warme Gerichte, dutzende Desserts, Beilagen, Brötchen und Salate.  „Früher waren die Leute noch mit sehr bodenständigen Gerichten zufrieden. Da wurde einfach eine kalte Platte mit Wurstspezialitäten hingestellt. Heute wünschen sich die meisten Kunden optisch ansprechendere Speisen. Fingerfood wird zum Beispiel immer beliebter“, so Winkmann, der die Abwechslung im Berufsalltag schätzt.

Mit den Worten „Ich hab da mal was vorbereitet“, verschwindet er in seine Küche, um wenig später mit drei kunstvoll bestückten Häppchenplatten zurückzukehren. „Klar, die höheren Anforderungen verlangen natürlich mehr Aufwand“, fährt er fort, nachdem wir uns ausgiebig an dem köstlichen Mini-Büffet bedienen durften, „aber so bleibt der Beruf immer spannend.“ Wichtig ist dem Gastronomen, dass alle Vorlieben berücksichtigt und die Geschmäcker verschiedener Generationen bedient werden können. Deshalb lässt er seinen Kunden auch die Freiheit, individuelle Menüs aus dem À-la-carte-Angebot zusammenzustellen. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Live-Koch für Firmenevents bietet Reiner Winkmann außerdem die Option an, Feste unter freiem Himmel als Grillmeister zu begleiten.

Die „heiße Theke“ – Mittagstisch vom Chef

Möchte ein Kunde vor der Bestellung einmal in die Küche der Winkmanns hineinschnuppern, bietet sich ein mittäglicher Besuch im freundlichen kleinen Bistro unweit des Theaterplatzes an. Hier versorgen Reiner Winkmann und seine zwei Mitarbeiterinnen hungrige Gäste mit guter Hausmannsküche. „Essen wie bei Muttern“ stimmt in diesem Falle zwar nicht ganz, trifft aber gut den kulinarischen Kern des Speiseportfolios, das der zweifache Vater jeden Tag frisch zubereitet. „Hier bieten wir Eintöpfe, deftige Suppen und Klassiker wie Königsberger Klopse, Schnitzel oder Grünkohl mit Mettwurst an“, zählt er auf. „Wer bei uns im Bistro etwas isst, kann schon ungefähr erschmecken, wo die Reise beim Catering hingehen könnte.“

Reiner Winkmann hat zwar keine acht Arme, dafür aber die Erfahrungswerte und professionellen Fertigkeiten, die in seinem Beruf den Unterschied machen. Natürlich sind nicht alle Cateringbestellungen gleich für mehrere Dutzend Gäste gedacht. „Wir beliefern Gesellschaften ab zehn Personen. Das ist für mich natürlich ein bisschen entspannter“, lacht er. „Am Ende ist es aber egal, wie viele Menschen ich beliefere. Überzeugen möchte ich immer. Dafür habe ich den Beruf schließlich gelernt.“  Ein passendes Fazit, finden wir, und stibitzen uns noch ein Häppchen von der inzwischen fast leeren Probierplatte.

 

 

Winkmann’s Catering
Friedrichstraße 26, 47798 Krefeld, Telefon: 02151-520055
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