Egal, wie dick die Mäntel und die Boots oder wie kurz das Shirt und wie luftig die Hose sind: Der Klimawandel bringt uns im Sommer ins Schwitzen und im Winter ans Bibbern. Während wir uns aber durch jahreszeitgemäße Kleidung vor unliebsamen Begleiterscheinungen schützen können, sind die Pflanzen und Tiere in unseren Gärten ungeschützt den Temperaturschwankungen von inzwischen bis zu 60 Grad im Jahr ausgesetzt. Die Folge: Pflanzen, die noch vor wenigen Jahren als allwetterfest galten, vertrocknen im Sommer oder erfrieren im Winter. Und unsere niedlichen, kleinen Nachbarn wie Igel und Eichhörnchen finden nicht nur keine Nahrung mehr, sondern leben auch in der Gefahr, im warmen Sommer zu verdursten. „Das stellt uns als Naturliebhaber vor ganz neue Herausforderungen“, beschreibt Alexandra Merholz vom Blumenhof Merholz an der Martinstraße.

Blumenhof Merholz

uf der mehr als 1.000 Quadratmeter großen Adventsausstellung sind die Farbwelten vielfältig

Stellt sich das Gartencenter auf 5.000 Quadratmetern mit unterschiedlichen Themenausstellungen schon immer saisonal auf, erweitert der Klimawandel jetzt das Repertoire: Während sich aktuell rund 1.000 Quadratmeter der Fläche in eine wunderschöne Weihnachtswelt mit allerhand Dekoration und Lichtern verwandeln, zeigt Merholz in Reichweite neuartige Versorgungsstellen für zum Beispiel Gartennager und ausgewählte Winter- und Alljahrespflanzen, die zukünftig in unseren Gärten von Januar bis Dezember für eine auffallende Pracht sorgen werden. „Noch vor Kurzem wurde zum Beispiel der Ilex als idealer Buchsbaumersatz bei uns häufig verkauft“, erklärt die Expertin. „Im Sommer hat er mit der Trockenheit zu kämpfen und wird deswegen gerne durch andere Pflanzen ersetzt.“ Wenig Pflege braucht zum Beispiel der Euonymus, der zu den Spindelsträuchern gehört, und mit seinen großblättrigen, glänzenden Blättern eine fast unechte Eleganz ausstrahlt.

Gleich neben den unterschiedlichen Buchsbaumersatz-Pflanzen zeigt als Wintergewächs auch die Abelie ihre Pracht: Mit kleinen, eiförmig-rundlichen Winterknospen strahlt die in Mexiko ansässige Pflanze in der kälter werdenden Abenddämmerung. „Wenn es im Herbst viele Stauden hinter sich haben, ist es wunderschön, im eigenen Garten noch einige Blüher zu entdecken“, erklärt Alexandra Merholz. „Ich selbst mache das in meinem Stau- dengarten so. Neben der Abelie stehen hier Himmelsbambus oder eine Pinus als wintergrüner Farbklecks.“ Die Mitarbeiter im Blumenhof seien genau auf diese Beratungsleistung fokussiert und führten die Gartenliebhaber mit viel Ruhe und Fachwissen durch die Ausstellung, erklärt die gelernte Zierpflanzenbaumeisterin weiter.

Nur wenig Rat braucht es dagegen beim neuen Sortiment der kreativen Futterstellen für die Gartenbewohner. Gab es früher meist nur Versorgungsstellen für Vögel im Portfolio, reihen sich jetzt Igelfutter- und Eich- hörnchenfutterstellen mit entsprechendem Tierfutter ein. Mit Geschick können die süßen Fellnäschen in den naturgetreuen Konstruktionen ihren Mittags- oder Abendsnack erbeuten. „Wir bitten darum, dass jeder Gar- tenbesitzer ganzjährig füttert und vor allem Wasserstellen im Garten einrichtet“, sagt Merholz eindringlich. „Unsere Tiere kämpfen wirklich mit dem Klima.“ Und wer regelmäßig füttert, werde ja dann auch mit entsprechenden Naturschauspielen beglückt: Was wird der Enkel wohl sagen, wenn er die von den Lichterketten angestrahlten Eichhörnchen beim täglichen Beutezug an den Wintertagen in Opas Garten entdeckt?

Auch hier unterstützen die Merholz-Mitarbeiter gerne bei der Auswahl: Über die Grenzen von Krefeld hinaus bekannt ist das eigene Lichthaus, das der Blumenhof in jedem Jahr bereits im Oktober in den Räumlichkeiten eröffnet: Hier kann jede Lichterkette, jeder Adventsstern, jeder Leuchtvorhang und jedes Weihnachtshaus auf Herz und Nieren ausprobiert werden. „Sind die Lichterketten eingepackt, dann ist es fast unmöglich, die Leucht- farbe und die Wärme des Lichtes zu erkennen“, beschreibt die Inhaberin. „Wir präsentieren unser Lichtangebot ausgepackt und auf unterschiedlichen Materialien, damit die Wirkung sichtbar wird.“ Dabei versehen nützliche Tipps die Auslage: Für einen 1,50 bis 1,60 Meter hohen Baum wird beispielsweise eine 7,5 Meter lange Lichterkette benötigt, ein 2,20 bis 2,50 Meter hoher Baum ist mit einer 15 Meter langen Kette gut versorgt. „Wir beraten gerne auch im persönlichen Gespräch; gerade in der Vorweihnachtszeit sind wir mit bis zu acht Mitarbeitern in der Adventsausstellung ansprechbar“, erklärt Alexandra Merholz. „Wir wissen aber auch, dass viele Kunden einfach gerne für sich bummeln, und da freuen wir uns, wenn wir über eine ausführliche Information am Produkt auch diese erreichen können.“ Im Lichterhaus gibt es außerdem allerhand zu entdecken: Über Fernbedienungen zum Beispiel können die unterschiedlichen Lichterketten gedimmt werden, und sogar batteriebetriebene Lichtquellen sind mit automatischen Timern erhältlich. „Der Fantasie sind da eigentlich keine Grenzen gesetzt“, sagt die 56-Jährige und ist stolz auf ihre Vielfältigkeit.

Blumenhof Merholz

Fantasievoll wird es auch in der riesigen Dekoabteilung des Blumenhofs: Unterschiedliche Themenwelten reihen sich aneinander, wunderschöne Weihnachtskugeln glitzern neben zeitlosen Windlichtern, herbstliches Por- zellan steht neben fast kindlichem Miniatur-Weihnachtsspielzeug, und allerhand Schnickschnack lässt die Zeit schnell vergessen. „Ich bin der Meinung, dass die Winterdekoration so ausgerichtet sein sollte, dass sie auch noch nach Weihnachten das eigene Zuhause verzaubert“, schildert Merholz und fragt in den Raum hinein: „Auch im dunklen Januar und im dunklen Februar brauchen wir doch ein gemütliches Zuhause, oder?“ Das Gartencenter ist außerordentlich vielfältig aufgestellt: Trendfarben wie Gold und Schwarz in Kombination oder ein eisiges Blau stehen bewusst neben den Trendfarben der Vorjahressaison, moderne Klassiker reihen sich neben die Kult- teile der neuen Kollektionen, und Immerwährendes findet der Besucher gleich neben schönen Kleinigkeiten und Geschenkideen. Bereits ab Oktober strömen die Besucher in die Ausstellung. „Das ist doch genau wie mit dem Weihnachtsgebäck in den Supermärkten“, sagt Alexandra Merholz lachend. „Wir beschweren uns, warum das so früh anfängt und schlendern dann doch mal dran vorbei.“ Der Schlendergang kann im Blumenhof Merholz gleich zur Halbtagsbeschäftigung werden: Denn bei all den schönen Kleinigkeiten fällt es nicht schwer, hier die Zeit zu vergessen.

Blumenhof Merholz, Martinstraße 123, 47805 Krefeld, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18:30 Uhr, Samstag 9-18 Uhr, Sonntag 11-16 Uhr, Telefon 02151-33 950, www.blumenhofmerholz.de